Österreich
IS-Anhänger (15) verhaftet – er wollte Bomben bauen
Auf dem Handy des Schülers wurden Anleitungen zum Bau von Bomben gefunden. Zudem verbreitete er IS-Propaganda-Material in den sozialen Medien.
Ein 15-jähriger Salzburger muss sich demnächst wegen terroristischer Vereinigung und der Anleitung zur Begehung einer terroristischen Straftat vor Gericht verantworten. Die Salzburger Staatsanwaltschaft hat nun (noch nicht rechtswirksam) Anklage erhoben, berichten die "Salzburger Nachrichten" (SN).
Der Teenager wurde demnach in Salzburg geboren, seine Eltern stammen aus Tschetschenien. Der 15-Jährige soll laut Anklage zwischen August 2021 und Juni 2022 auf mehreren Internet- und Kommunikations-Plattformen wiederholt Propagandamaterial der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) verbreitet haben.
Baupläne für Sprengsätze am Handy
In den Videos sind etwa Kampfhandlungen und Hinrichtungen zu sehen. Mit dem Material sollte für den Glaubenskrieg geworben und neue Mitglieder rekrutiert werden. Zudem lud der Jugendliche sogenannte "Naschids" – Lobpreisungen und Kampflieder – auf sein Benutzerkonto hoch und teilte diese auch, so die "SN".
Besorgniserregend: Auf dem Handy des Salzburgers wurden Anleitungen zum Bombenbau und Baupläne für Sprengsätze entdeckt, die er extra gesucht, heruntergeladen und abgespeichert hatte. Zudem teilte er ein IS-Video, in dem die Herstellung von Splitterbomben mit Haushaltsmitteln gezeigt wird.
15-Jähriger wollte sich dem IS anschließen
Der 15-Jährige soll zudem mit dem Gedanken gespielt haben, sich dem IS anzuschließen und für den Kampf ausbilden zu lassen. Der Schüler wurde Ende Juni verhaftet und zeigte sich bisher nicht geständig. Bei einer Verurteilung drohen dem Schüler bis zu fünf Jahre Haft.