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IS-Daten gestohlen: Sechs Österreicher enttarnt?

Heute Redaktion
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Die Geheim-Daten von 22.000 mutmaßlichen Mitgliedern der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sind dem britischen TV-Sender zugespielt worden. Ein Ex-IS-Kämpfer soll sie gestohlen und Sky News übermittelt haben. Vom Geburtsdatum, der Blutgruppe, Terror-Vorkenntnissen und Kampfwünschen bis hin zur Adresse bringt der Datenstick brisante Details ans Tageslicht. In sechs Fällen soll es laut ZIB2-Angaben einen Österreich-Bezug geben.

Die sind dem britischen TV-Sender zugespielt worden. Ein Ex-IS-Kämpfer soll sie gestohlen und Sky News übermittelt haben. Vom Geburtsdatum, der Blutgruppe, Terror-Vorkenntnissen und Kampfwünschen bis hin zur Wohnadresse bringt der Datenstick brisante Details ans Tageslicht. In sechs Fällen soll es laut ZIB2-Angaben einen Österreich-Bezug geben.

Der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck, wollte den Bericht aus ermittlungstechnischen Gründen nicht kommentieren. Mit den internationalen Behörden stehe man aber in Kontakt.

"Der Österreicher"

Wie der "Standard" in seiner Freitags-Ausgabe berichtet, soll in der Datei eine Person auftauchen, die mit dem Kampfnamen "al-Namsi" geführt wird. Er soll als Bürge für deutsche Jihadisten fungieren. "al-Nimsawi" bedeutet übersetzt "der Österreicher". Bei fünf weiteren gibt es den Verdacht, dass sie einen Bezug zu Österreich haben.

Bei den auf dem USB-Stick gesammelten Daten handelt es sich um Bögen mit 23 Fragen, die die Kämpfer ausfüllen müssen. Sie machen Angaben zur Blutgruppe, ihrer Ausbildung, der Kampferfahrung, ihrer Familie, ihrem Beziehungsstatus und ihren Kenntnissen im islamischen Scharia-Recht.

Ein Datensatz soll extra "Märtyrer" auflisten, die sich zu Selbstmordanschlägen bereiterklärt und auch schon ein Training dazu absolviert haben. Die "angehenden" IS-Terroristen stammen aus 51 Ländern, darunter Großbritannien, USA, Kanada sowie aus zahlreichen Staaten des Nahen Ostens und Nordafrikas.

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