Niederösterreich

IS-Graffiti-Sprayer in St. Pölten von Polizei gefasst

Ein 19-Jähriger soll in St. Pölten mehrere Graffitis mit Bezug zum „Islamischen Staat“ (IS) gesprüht haben. Er wurde von der Polizei festgenommen.

Tanja Horaczek
En 19-jähriger Verdächtiger wurde festgenommen.
En 19-jähriger Verdächtiger wurde festgenommen.
LPD NÖ

Rascher Ermittlungserfolg der Ermittler des Landesamtes für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung! Nur vier Tage nach der Tat wurde ein 19-jähriger Verdächtiger ausgeforscht, der in St. Pölten mehrere Graffitis mit Bezug zum IS gesprüht haben soll - mehr dazu hier.

Nordmazedonier soll terroristische Vereinigung unterstützen

Wegen des Verdachts der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung und Sachbeschädigung wurde der Nordmazedonier, der in St. Pölten wohnt, am Sonntag – mit Unterstützung der Schnellen Reaktionskräfte (SRK) – festgenommen. 

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    Neun islamistisch motivierte Graffitis wurden entdeckt.
    Neun islamistisch motivierte Graffitis wurden entdeckt.
    LPD NÖ

    Augenzeugen meldeten 19-Jährigen

    Ihm wird vorgeworfen vor ein paar Tagen am St. Pöltner Bahnhof sowie in der Innenstadt zwölf Sachbeschädigungen begangen zu haben. Er soll Graffitis mit Botschaften der terroristischen Vereinigung „Islamischer Staat“ mittels Lackspray auf Gebäude gesprüht haben. 

    Nach einem Aufruf in den Medien meldeten sich zwei Augenzeugen. Im Zuge der Ermittlungen wurde der Beschuldigte von Zeugen auch namentlich als Täter genannt. Zudem wurde den Ermittlern mitgeteilt, dass der 19-Jährige Kontakt zu jener Gruppe habe, die im Zusammenhang mit Anschlägen in Wien stehe und auch in St. Pölten Anschläge möglich wären.

    Festnahme angeordnet

    In Zusammenarbeit mit der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) konnte diese Gefahr laut Aussendung jedoch rasch als sehr unwahrscheinlich bewertet werden. Bezüglich der Sachbeschädigungen ergab sich aber ein dringender Tatverdacht gegen den 19-Jährigen. Die Staatsanwaltschaft St. Pölten ordnete deshalb die Festnahme des Beschuldigten und eine Durchsuchung seiner Wohnung an.

    Zuerst bestritt der 19-Jährige die weiteren Vorwürfe. Aber nach der Sicherstellung der Beweismittel bei der Hausdurchsuchung „vollinhaltlich“ geständig. Als Motiv gab der Mann an, dass er lediglich „die ungerechte Behandlung seiner muslimischen Brüder und Schwestern in Syrien und Palästina aufzeigen wollte“.

    "Ungerechte Behandlung seiner muslimischen Brüder"

    Als Motiv führte er aus, dass er lediglich die ungerechte Behandlung seiner muslimischen Brüder und Schwestern in Syrien und Palästina aufzeigen wollte. Nach derzeitigem Ermittlungsstand handelt es sich hier um einen Einzeltäter mit hoher Sympathie zur terroristischen Vereinigung Islamischer Staat, hierzu sind noch weitere Ermittlungen im Gange.

    Eine Gefahr für die St. Pöltner Bevölkerung konnte zu jedem Zeitpunkt der Ermittlungen ausgeschlossen werden. Der Beschuldigte wurde über den Auftrag der Staatsanwaltschaft St. Pölten in die Justizanstalt St. Pölten eingeliefert.