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IS-Mord: Brandstetter verteidigt die Exekutive

Heute Redaktion
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Vizekanzler Wolfgang Brandstetter appelliert, Exekutive und Justiz arbeiten zu lassen.
Vizekanzler Wolfgang Brandstetter appelliert, Exekutive und Justiz arbeiten zu lassen.
Bild: Helmut Graf

Vizekanzler Brandstetter reagiert auf die scharfe FPÖ-Kritik nach dem IS-Mord in Linz. Voreilige Schuldzuweisungen seien "deplatziert und destruktiv".

"Die voreiligen Schuldzuweisungen an die Sicherheitsbehörden sind zum aktuellen Zeitpunkt völlig deplatziert und destruktiv", erklärte Vizekanzler und Justizminister Wolfgang Brandstetter (VP) gegenüber "Heute".

"Alle Beteiligten arbeiten auf Hochtouren und im Interesse der Sicherheit an einer seriösen Aufarbeitung der Vorgänge. Wer auch immer daraus jetzt politisches Kleingeld schlagen will, hat den Ernst der Lage nicht verstanden", betonte Brandstetter.

Scharfe Vorwürfe von Strache

Der Vizekanzler reagierte damit auf die scharfen Vorwürfe von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache. Die Polizei sei im Fall des Linzer Doppelmörders, der offenbar IS-Verbindungen hatte, untätig geblieben, prangert Strache an. Der Tunesier sei polizeibekannt gewesen, es habe aus der Bevölkerung bereits viele Hinweise auf den radikal islamistischen Hintergrund des Mannes gegeben. Die Polizei habe versagt, sei untätig und beschwichtige bei islamistischen Aktivitäten.

Harsche Kritik musste der oberösterreichische Landespolizeidirektor Andreas Pilsl einstecken. Er hatte unmittelbar nach der Tat behauptet, dass kein islamistischer Hintergrund bestehe. Strache forderte den Rücktritt von Pilsl. (GP)