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IS-Terrormiliz könnte radioaktives Material erbeutet...

Heute Redaktion
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Im Irak wird seit dem vergangenen Jahr hochgefährliches radioaktives Material vermisst. Nun wird befürchtet, dass es sich in den Händen der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) befinden könnte. Etwa zehn Gramm des Isotops Irdium-192 sind in der Stadt Basra verschwunden. Terroristen könnten das Material für eine sogenannte "schmutzige Bombe" benutzen.

Im Irak wird seit dem vergangenen Jahr hochgefährliches radioaktives Material vermisst. Nun wird befürchtet, dass es sich in den Händen der  befinden könnte. Etwa zehn Gramm des Isotops Irdium-192 sind in der Stadt Basra verschwunden. Terroristen könnten das Material für eine sogenannte "schmutzige Bombe" benutzen.

Das radioaktive Material sei von der US-Firma Weatherford, die Ausrüstung für die Erdölförderung bereitstellt, verwendet worden, heißt es im Bericht der Nachrichtenagentur Reuters. Mit der Gammastrahlung des Isotops können Materialfehler in Pipelines entdeckt werden. Das Irdium gehört allerdings der Firma SGS Turkey.

Beide Unternehmen wollten sich Reuters gegenüber nicht äußern, auch irakische Regierungsvertreter berichteten der Nachrichtenangentur von dem Vorfall nur hinter vorgehaltener Hand. Wie gefährlich das Material tatsächlich ist, steht noch nicht fest. Iridium-192 hat eine Halbwertszeit von 73,83 Tagen und ist das radioaktive Material, das am häufigsten als "abgängig" gemeldet wird.

Gezielter Diebstahl

Verdächtige für den Diebstahl gibt es noch nicht. Auch Hinweise auf eine IS-Beteiligung gibt es keine konkrete. Allerdings seien die Diebe laut Reuters-Bericht offenbar gezielt vorgegangen und hätten auch gewusst, wo sie das Material finden.