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IS verbrannte Piloten, Hinrichtung von Jihadisten

Heute Redaktion
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Der von der Terrormiliz Islamischer Staat gefangene jordanische Luftwaffenpilot Muath al-Kasaesbeh ist vermutlich tot. Auf jihadistischen Internetseiten wurden am Dienstag Bilder aus einem Video veröffentlicht, die zeigen, wie die 26-jährige Geisel bei lebendigem Leib verbrannt wird. Im Gegenzug hat Jordanien jene irakische Jihadistin hingerichtet, die der IS freipressen wollte. Auch ein Al-Kaida-Mitglied wurde exekutiert.

Die Familie des Opfers hat am Dienstag den Tod ihres Angehörigen publik gemacht. Davor hatte der Chef der jordanischen Streitkräfte die Verwandten von seinem Ableben in Kenntnis gesetzt.

Die fünf Bilder, die im Internet kursieren, zeigen einen brennenden Mann in einem schwarzen Käfig. Er sieht aus wie Muath al-Kasaesbeh, trägt ein oranges Gewand genau wie die bisherigen IS-Geiseln, die seit der Bombardierung der Terrormiliz durch die US-geführte Allianz getötet worden sind. Allerdings wurden diese Männer alle enthauptet.

Muath al-Kasaesbeh war in IS-Geiselhaft seit dem Absturz seines Kampfflugzeugs über Syrien im Dezember.

Jordanien rächt sich

Nach der Hinrichtung des Piloten hat Jordanien die irakische Jihadistin Sajida Al-Rishawi exekutiert. Der IS hatte in Verhandlungen mit Amman zunächst einen Austausch al-Kassasbehs gegen al-Rishawi angeboten. Laut jordanischem Fernsehen war dieser zu diesem Zeitpunkt aber schon tot. al-Rishawi wurde nach einer Anschlagsserie auf drei Hotels mit 60 Toten festgenommen.

Hingerichtet wurde auch das Al-Kaida-Mitglied Ziyad Karboli. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden die Urteile im Swaka-Gefängnis südlich der Hauptstadt Amman vollstreckt.

Die Terrormiliz Islamischer Staat beherrscht weite Teile Syriens und des Irak und hat in diesen Gebieten ein Kalifat ausgerufen.