Tirol

Fast jeder zweite Ischgler hat Corona-Antikörper

Wie eine Studie der Medizinischen Universität Innsbruck ergab, dürften 42,4 Prozent der Bevölkerung in Ischgl Antikörper gegen Corona gebildet haben.

Heute Redaktion
Teilen
Der Wintersportort Ischgl sorgte aufgrund der vielen Corona-Ansteckungen für viele negative Schlagzeilen.
Der Wintersportort Ischgl sorgte aufgrund der vielen Corona-Ansteckungen für viele negative Schlagzeilen.
picturedesk.com

Aktuell gibt es in Österreich 459 Erkrankte, 16.320 sind genesen. Wie nun eine Studie der Medizinischen Universität Innsbruck herausfand, haben 42,4 Prozent der Bevölkerung im Wintersportort Ischgl Antikörper gegen Corona gebildet.

Die Ergebnisse wurden am Donnerstag präsentiert. Rund 80 Prozent der Einwohner nahmen an der Studie teil. 1.473 Probandinnen und Probanden sind dafür zwischen 21. und 27. April untersucht worden.

Der Anteil der positiv auf Antikörper Getesteten liege damit etwa sechsmal höher als die Zahl der zuvor mittels PCR-Test positiv getesteten Personen, erklärte Studienleiterin Dorothee van Laer. 85 Prozent der Teilnehmer haben die Infektion ohne Symptome durchgemacht.

Keine Herdenimmunität

Dennoch könne man in Ischgl nicht von einer Herdenimmunität sprechen, obwohl die Bevölkerung laut der Studie zu einem Gutteil geschützt sein dürfte.

Der Wintersportort in Tirol gilt als Hotspot, der maßgeblich zur Verbreitung des Coronavirus in Teilen Europas beigetragen haben soll. Über 5.000 Personen wollen das Land Tirol wegen seines Managements in der Corona-Krise verklagen.