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Islam-Gelehrter erklärt Pokemon GO zur Sünde

Heute Redaktion
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Bild: Reuters

Ein renommierter ägyptischer Islam-Gelehrter hat das Handy-Spiel Pokemon GO zur Sünde erklärt. Das Spiel, um das innerhalb weniger Tage ein weltweiter Hype entstand, sei so schlecht wie Alkohol. Spieler seien derart in seinen Bann gezogen, dass sie Arbeit und Gebet vernachlässigen würden, so der Ägypter.

Ein renommierter ägyptischer Islam-Gelehrter hat zur Sünde erklärt. Das Spiel, um das innerhalb weniger Tage ein weltweiter Hype entstand, sei so schlecht wie Alkohol. Spieler seien derart in seinen Bann gezogen, dass sie Arbeit und Gebet vernachlässigen würden, so der Ägypter.

Abbas Schuman, Vize-Scheich der Al-Azhar in Kairo, einer der wichtigsten Institutionen der islamischen Welt, hält Pokemon GO für Sünde. Das Handy-Spiel sei ebenso verwerflich wie Alkohol, findet der Gelehrte. Deshalb sei es für echte Muslime ebenso verboten, sagte er der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag. Spieler würden von der App derart in Bann gezogen, dass sie Arbeit und Gebet vernachlässigen würden. 

Es gehe nicht darum, neue Technologien allgemein zu verteufeln, betonte Schuman. Allerdings habe das Spiel einen negativen Einfluss auf seine Nutzer, den diese aber gar nicht bemerken, weil sie geradezu "obsessiv" darin vertieft sind. Zudem müsse verhindert werden, dass durch das Spiel auch Gebetsorte oder staatliche Institutionen negativ beeinflusst würden, sagte er.