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Islamisten töten gezielt Kirchgänger in Nigeria

Heute Redaktion
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Zum Auftakt des Fastenmonats Ramadan attackierten islamistische Kämpfer von Boko Haram Christen. Mehr als 100 Opfer werden befürchtet. Angriffe am Sonntag in der Früh in mehreren Orten im Nordosten des Landes richteten sich vor allem gegen Kirchgänger.

Zum Auftakt des Fastenmonats Ramadan attackierten islamistische Christen. Mehr als 100 Opfer werden befürchtet. Angriffe am Sonntag in der Früh in mehreren Orten im Nordosten des Landes richteten sich vor allem gegen Kirchgänger.

Erstes Ziel der Attacken von Boko Haram am Sonntag waren fünf Kirchen im Ort Kwada nahe der Stadt Chibok im Bundesstaat Borno, wie die Zeitung "Daily Post" berichtete. Augenzeugen zufolge kamen mehr als 100 Menschen ums Leben. Einem Angehörigen der Sicherheitskräfte zufolge wurden bisher 30 Leichen geborgen. Die Umgebung werde nach weiteren Toten oder Verletzten abgesucht.

Die Polizei machte bisher keine Angaben zu Opferzahlen. Ein Sprecher verwies auf "Herausforderungen bei der Kommunikation in diesen Gebieten". Die Islamisten töteten vor allem Christen, die auf dem Weg in die Kirchen waren. Danach hätten die Terroristen im Nachbarort Kautikari ebenfalls zahlreiche Zivilisten attackiert und Gebäude in Brand gesetzt.

Mehr als 200 Schulmädchen entführt

Dem Terror der Islamisten von Boko Haram fielen seit 2009 mehrere tausend Menschen zum Opfer. Die Gruppe will im islamischen Norden des bevölkerungsreichsten Landes Afrikas einen Gottesstaat errichten. In den vergangenen Monaten hatten die Terroristen fast täglich Anschläge verübt. Im April in Borno.

Erst am Freitagabend waren bei einem Anschlag im Rotlichtviertel der Stadt Bauchi elf Menschen getötet und 28 weitere verletzt. Auch dieser wird Boko Haram zugeschrieben.