Österreich

Isolations-Verweigerer fackeln halben Wald ab

Heute Redaktion
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Bei einem beliebten Ausflugsziel im Bezirk Bruck-Mürzzuschlag kämpften 100 Mann gegen einen Waldbrand. Diesen dürften Corona-Ausflügler verursacht haben.

Anrainer bemerkten gegen kurz nach 2 Uhr Montagfrüh den Brand in Hafendorf (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) nördlich der Wohnhäuser des Schweighardtweges und alarmierten die Feuerwehr.

Diese rückte mit den Wehren Kapfenberg-Stadt, Kapfenberg-Diemlach, Kapfenberg-Hafendorf, Kapfenberg-Parschlug, St. Marein im Mürztal, Sankt Lorenzen im Mürztal und der Bebtriebsfeuerwehr Böhler Edelstahl aus.

Ausflügler dürften schuld sein

Dabei waren 15 Fahrzeuge und rund 100 Kräfte im Einsatz. Durch den Brand wurde eine Fläche von 10.000 bis 20.000 Quadratmeter Jungwald vernichtet. Laut Einsatzkräften hat möglicherweise eine schlecht ausgedämpfte Zigarette zu dem riesigen Waldbrand geführt.

Der Verdacht: Im Bereich der Brandausbruchstelle befindet sich ein stark frequentiertes Ausflugsziel, "sodass mit hoher Wahrscheinlichkeit von einer Zigarette als Zündquelle ausgegangen werden kann. Für andere Ursachen konnten keine Anhaltspunkte gefunden werden", so die Einsatzkräfte.

Auch Dachstuhl brannte

In Söß im Bezirk Leibnitz kam es Montagfrüh ebenfalls zu einem Brand. Aus bisher ungeklärter Ursache geriet der Dachstuhl eines Wirtschaftsgebäudes in Flammen. Bei den Löscharbeiten erlitt ein 41-jähriger Hausbewohner leichte Rauchgasvergiftungen und musste in das Landeskrankenhaus Wagna eingeliefert werden. Die Schadenshöhe steht noch nicht fest.



Das Feuer dürfte gegen 05:15 Uhr ausgebrochen sein, erste Löschversuche der Bewohner mit Handfeuerlöschern blieben ohne Erfolg. Die Feuerwehren Lebring, Lang und Schönberg standen im Löscheinsatz, die Brandursachenermittlung wird in den nächsten Tagen fortgesetzt.