Die israelische Armee hat am Montagnachmittag erneut das Nasser-Spital im Gazastreifen beschossen, während vor Ort die Rettungsarbeiten nach dem Luftangriff vom Morgen andauerten. Aufnahmen von TV-Sendern zeigen, wie das Gebäude von einer Explosion erschüttert wird, während sich Personen in den Trümmern des Spitals aufhalten.
Beim Luftangriff am Montagmorgen wurden nach Angaben der Verantwortlichen des Spitals mindestens vier Journalisten getötet. Wie al-Jazeera mit Berufung auf das von der Hamas kontrollierte palästinensische Gesundheitsministerium berichtet, wurden beim Angriff am Nachmittag ein Mitarbeiter des Zivilschutzes getötet und sieben weitere verletzt.
Der israelische Journalist Amit Segal berichtet auf Twitter, dass es wegen einer Kamera auf dem Dach des Spitals zum erneuten Angriff gekommen sei. Diese soll durch die Hamas genutzt worden sein und habe die israelischen Soldaten gefilmt.
Die israelischen Truppen erhielten laut dem N12-Journalisten die Autorisierung, eine Drohne einzusetzen, um die Kamera zu entfernen. Stattdessen hätten israelische Panzer zwei Schüsse abgefeuert, wovon der erste die Kamera getroffen habe, die zweite die Rettungskräfte vor Ort.
Die Nachrichtenagenturen Associated Press (AP) und Reuters haben sich erschüttert über den Tod von Mitarbeitern durch Angriffe im Gazastreifen gezeigt, die durch den Luftangriff vom Montagmorgen getötet wurden. AP äusserte sich am Montag "schockiert und traurig" über den Tod einer freien Mitarbeiterin. Die 33-jährige Fotojournalistin Mariam Dagga war demnach seit Beginn des Krieges freie Mitarbeiterin für die Nachrichtenagentur gewesen.
Die Agentur Reuters zeigte sich "am Boden zerstört" über die Tötung ihres Mitarbeiters Hussam al-Masri. Al-Masri sei bei den israelischen Angriffen auf das Nasser-Krankenhaus im Süden des Gazastreifens getötet worden, ein weiterer Mitarbeiter, Hatem Khaled, sei zudem verletzt worden.