Feuerpause angekündigt
Israel stimmt Geisel-Austausch mit Hamas zu
Israel stimmt einer Feuerpause mit der Hamas und dem Austausch von Geiseln gegen Häftlinge zu.
Israels Regierung hat einer mehrtägigen Feuerpause im Gaza-Krieg sowie dem Austausch von Geiseln gegen palästinensische Häftlinge zugestimmt. Eine Mehrheit des Kabinetts stimmte für eine entsprechende Vereinbarung mit der islamistischen Hamas, wie das Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu in der Nacht auf Mittwoch mitteilte. Es geht auf beiden Seiten um die Freilassung von Frauen und Minderjährigen.
Die islamistische Hamas hat eine Feuerpause im Gaza-Krieg sowie die Freilassung von 50 israelischen Geiseln im Austausch für 150 palästinensische Häftlinge bestätigt. Nach schwierigen Verhandlungen unter Vermittlung Katars und Ägypten sei ein Abkommen erzielt worden, teilte die Hamas in der Nacht auf Mittwoch auf Telegram mit. Zuvor hatte die israelische Regierung nach einer mehrstündigen Kabinettssitzung ihre Zustimmung für einen Deal bekanntgegeben.
Vier Tage sollen Waffen ruhen
Beiden Seiten zufolge umfasst die Vereinbarung eine viertägige Waffenpause. Laut Hamas handelt es sich bei den 150 Häftlingen um Frauen sowie Häftlinge unter 19 Jahren. Zudem soll Israel zugestimmt haben, die Einfahrt von "Hunderten" Lastwagen mit humanitären Gütern im gesamten Gazastreifen zu erlauben. Während der Feuerpause soll Israel demnach auch über sechs Stunden täglich den Flugverkehr im Norden des Küstengebiets einstellen. Eine offizielle Bestätigung aus Israel zu den Punkten der Vereinbarung stand zunächst aus.
Der Beginn der viertägigen Kampfpause werde innerhalb der nächsten 24 Stunden bekannt gegeben, teilte das Außenministerium in Katar am frühen Mittwochmorgen mit. Zudem soll demnach die Hamas 50 Geiseln freilassen und im Gegenzug eine noch unbestimmte Zahl Palästinenser aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.