Bei israelischen Luftangriffen im Süden vom Libanon sind laut den örtlichen Behörden am Samstag mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen, ein weiterer wurde verletzt. Die Angriffe trafen ein Auto in der Gemeinde Haruf und ein Motorrad in der Stadt Klaileh im Süden vom Libanon, wie das libanesische Gesundheitsministerium bekannt gab. Dabei seien zwei Menschen durch den "israelischen Feind" getötet worden.
Die israelische Armee teilte mit, dass sie einen Kommandanten der Panzerabwehr der Hisbollah-Miliz, Sain al-Abidin Hussein Fatuni, getötet habe. Fatuni soll daran beteiligt gewesen sein, "die terroristische Infrastruktur der Hisbollah im Südlibanon wieder aufzubauen".
Zwischen Israel und der Hisbollah gilt seit November des Vorjahres eigentlich ein Waffenstillstand. Allerdings werfen sich beide Seiten laufend gegenseitig vor, diesen zu brechen. Erst vor Kurzem hat das israelische Militär seine Angriffe im Libanon verstärkt. Nach eigenen Angaben richtet sich das Militär dabei immer gegen Mitglieder und Stellungen der pro-iranischen Miliz.
Die Hisbollah, die als Ziel die Vernichtung Israels ausgibt, hat gleich nach Beginn vom Gaza-Krieg im Oktober 2023 mit regelmäßigen Raketenangriffen aus dem Libanon eine zweite Front gegen Israel eröffnet. Die israelische Armee reagierte darauf mit heftigen Luftangriffen auf Ziele im Libanon und später auch mit einer Bodenoffensive.
Die Hisbollah ist die einzige Gruppe im Libanon, die nach dem Bürgerkrieg von 1975 bis 1990 ihre Waffen behalten hat. Die vom Iran unterstützte Miliz lehnt eine Entwaffnung strikt ab und begründet das mit den Angriffen der israelischen Armee. Israel wiederum fordert die Entwaffnung der Hisbollah als Bedingung für das Ende seiner Angriffe im Libanon.