Österreich

Ist der "Killer-Bruder" viel älter als 18 Jahre?

Eine Woche nach der erschütternden Bluttat an seiner Schwester Bakhti (14) in Wien hat Hikmatullah S. (18) eine Vielzahl neuer Probleme.

Heute Redaktion
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Hikmatullah S. hat keine Anwältin mehr. Nachdem Astrid Wagner den schockierenden Ermittlungsakt in der Causa Ehrenmord gesehen hatte, sagte sie zu "Heute": "Ich bin nicht die Richtige für den Fall."

Auch sein Vater Hamedulla (46) gerät zusehends in das Visier der Ermittler, wurde intensiv befragt. Wie viel wusste er im Vorfeld von der Tat? Fakt ist: Er und seine schwangere Frau Maimona (38) stehen felsenfest hinter Hikmatullah. Für die gesamte Familie gilt die Unschuldsvermutung.

Von langer Hand geplant?

Das verstörende Verbrechen mit einem Rambomesser könnte von langer Hand geplant gewesen sein. Das Opfer erstattete bereits im Sommer Anzeige gegen die gewalttätigen Männer der Familie, die eine Zwangsheirat arrangieren wollten. Der "Killer-Bruder" brachte sie laut Zeugenaussagen tagtäglich zur Schule und holte sie wieder ab. Vor drei Wochen kaufte er die Tatwaffe und vergrub sie in einem Park.

Der mutmaßliche Täter (18) und das Opfer (14) könnten in Wahrheit schon viel älter sein – diesen Verdacht überprüft ein Gerichtsmediziner derzeit mit Handwurzelknochen-, Schlüsselbein- und Zahntests. Wegen dem Kindergeld sollen die Kinder "verjüngt" worden sein. Für Hikmatullah hätte das fatale Auswirkungen – denn ab 21 Jahren steht auf Mord lebenslange Haft, davor maximal 15 Jahre. (coi)