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Ist Flaschenbier wirklich besser als Dosenbier?

Seit über 80 Jahren trinken wir Bier auch aus der Dose und dennoch scheiden sich hier immer noch die Geister. Eine Aufklärung zum Tag der Bierdose.

Heute Redaktion
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Die erste Bierdose – und damit die erste Getränkedose überhaupt – wurde 1933 in den USA vorgestellt. Die Brauerei Gottfried Krueger Brewing Company hatte für das erste Modell Weißblech verwendet und testete den Markt für die neue Vertriebsform gute zwei Jahre lang. Erst nachdem die Konsumenten positiv reagiert hatten, kamen am 24. Januar 1935 die allerersten Bierdosen in den Handel.

Allerdings hatten die ersten Bierdosen keinen integrierten Verschluss, wie man ihn heute kennt, sondern mussten vom Konsumenten mit einem spitzen Werkzeug "angestochen" werden. Erst 1962 stellte die Brauerei Pittsburghs den ersten Aufreißverschluss ("pull-tab") vor. Nicht unbedingt praktisch, da das scharfkantige Metallstück abgerissen und oft achtlos auf den Boden geworfen wurde.

Ein Problem, dass der Amerikaner Daniel F. Cudzik der Reynolds Metals Company 1977 mit dem patentierten "Stay-On-Tab-Verschluss" lösen konnte.

Großes Imageproblem

Dennoch haftet noch heute ein großes Imageproblem an der Bierdose: Das darin enthaltene Gebräu würde nämlich anders schmecken als aus der Flasche.

Tatsächlich unterscheidet es sich von Bier in Flaschen dadurch, dass es nach dem Abfüllen bei 70 °C pasteurisiert wird. Und der Deutsche Brauer-Bund stärkt den Aberglauben mit der Meinung, dass dieses Verfahren das Risiko gewisser geschmacklicher Einbußen birgt.

Studie zeigt: Keine Unterschiede

Dabei kann Flaschen- von Dosenbier geschmacklich meist gar nicht unterschieden werden, wie eine Studie aus Edinburgh zeigte: Den Probanden wurde ein und dasselbe Bier aus Dosen und Flaschen serviert. Die meisten fanden, dass das Bier aus der Flasche besser schmeckte. Wiederholte man das Experiment mit dem gleichen Bier aus den Dosen und Flaschen allerdings in Plastikbechern - die Testpersonen wussten also nicht, aus welchem Behältnis das Getränk kam, konnten keinerlei Geschmacksunterschiede festgestellt werden. Der Effekt des Verpackungsmaterials auf den Inhalt dürfte also reine Kopfsache sein.

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