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Ist Kuhmilch tatsächlich schädlich für Babys?

Heute Redaktion
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Macht Weizen dick und krank? Fördern Milchprodukte Schleimbildung? Sind künstliche Süßstoffe bedenklich? Insgesamt einhundert Mythen rund um das Thema Ernährung stehen in einem neuen Buch auf dem Prüfstand. Mittels Studien wurden viele von ihnen von Wissenschaftlern der Donau-Universität Krems in Zusammenarbeit mit dem Verein für Konsumentenschützer einem Faktencheck unterzogen. Die Ergebnisse sind nun in "100 Ernährungsmythen" nachzulesen.

Macht Weizen dick und krank? Fördern Milchprodukte Schleimbildung? Sind künstliche Süßstoffe bedenklich? Insgesamt einhundert Mythen rund um das Thema Ernährung stehen in einem neuen Buch auf dem Prüfstand. Mittels Studien wurden viele von ihnen von Wissenschaftlern der Donau-Universität Krems in Zusammenarbeit mit dem Verein für Konsumentenschützer einem Faktencheck unterzogen.  Die Ergebnisse sind nun in "100 Ernährungsmythen" nachzulesen.

Im Beisein der LH-Stellvertreterin Johanna Mikl-Leitner, die gleichzeitig Vorsitzende des Niederösterreichischen Gesundheits- und Sozialsfonds ist, wurde das Buch am Mittwoch vorgestellt. Nachdem sich schon der Vorgänger "100 Medizin-Mythen" mit über 6.000 Exemplaren über die Erwartungen hinaus gut verkauft, nahm man sich nun einem Thema an, dass so gut wie jeden Menschen betrifft.

Gerade in Zeiten von Internet und sozialen Medien fällt es vielen schwer, einen Überblick zu behalten, Das Netz ist voll von Ratschlägen, Tipps, Hausmittlen und anderen Bauernschlauheiten. Die Informationen und Behauptungen werden allerdings in den seltensten Fällen auf ihre Richtigkeit überprüft und sind kaum durch wissenschaftliche Studien belegbar.

Das spiegelt sich auch in einer europaweiten Befragung wieder. 59 Prozent der Österreicher haben Schwierigkeiten zu beurteilen, ob Gesundheitsinformationen in den Medien vertrauenswürdig sind. Immerhin 51 Prozent verstehen Nährstoffangaben auf Verpackungen nur schwer. "Kompetenz in Sachen eigener Gesundheit ist in Österreich ein Minderheitenprivileg", bringt Universitätsprofessor Gerald Gartlehner, Direktor vom Cochrane Österreich das gesellschaftliche Problem auf den Punkt.

Um den Misstand nun zu verringern, wurde auf der Plattform medizin-transparent.at nun Fragen von Usern rund um das Thema Ernährung gesammelt. Einhundert dieser Anfragen schafften es schließlich in das Buch "100 Ernährungs-Mythen". Auf leichte und verständliche Art werden dort dann die jeweiligen Fragen formuliert und (falls möglich) mit fundierter wisschenschaftlicher Expertise beantwortet. 

Die alte Weisheit, dass der Konsum von Milchprodukten im Alter einen stärkeren Knochenbau garantiert, entpuppte sich im Faktencheck als Mär. Der Faktencheck zeigt, dass das Risiko von Knochenbrüchen dadurch nicht abnimmt.

Um die Behauptungen zu untermauern oder zu entkräften griffen die Autoren auf Universitätsstudien zurück. Problematisch wurde es nur in jenen Fällen, in denen noch keine bzw. wenige Daten gesammelt worden sind. Während es zur Frage "Fördern künstlich gesüßte Getränke Übergewicht?" schon einige Studien gibt, fehlt es bei der Frage, ob Kaktusfeige gegen Katerbeschwerden hilft, an verlässlichen Daten.

Wer sich also umfassend über viele Aspekte der Ernährung informieren will, ohne dabei auf das im Internet kursierende Halbwissen zurückgreifen zu wollen, dem sei das Buch "100 Ernährungsmythen" ans Herz gelegt.