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Ist Vitamin-D-Mangel ein Mythos?

Heute Redaktion
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Vor allem in der kalten Jahreszeit nehmen viele Menschen Vitamin-D-Präparate ein, um sich vor einem möglichen Mangel zu schützen. Wann ist das sinnvoll?

Kalzium und Phosphat aus der Nahrung aufnehmen, die Knochen stärken und das Immunsystem unterstützen, bei der Produktion von Insulin und Schilddrüsenhormonen helfen - das alles soll Vitamin D können. Unzählige Einsatzgebiete schreibt man ihm zu. Doch geschieht das zurecht?

Für die meisten von uns soll es überhaupt keine Bedeutung haben, ob sie Vitamin D zusätzlich zu sich nehmen, wie der Standard in einem Artikel beschreibt.

Babys, bettlägrige und chronisch kranke Personen profitieren davon

Die einzigen Personengruppen, bei denen sich ein sichtbarer Effekt zeigt beziehungsweise die das zusätzliche Vitamin D wirklich benötigen, sollen Babys im ersten Lebensjahr sein, die noch keinen direkten Sonnenkontakt haben sollen, bettlägerige Personen und Menschen, die durch Krankheiten langfristig geschwächt sind.

Im Herbst und Winter steigt die Angst vor einem geschwächtem Immunsystem, Müdigkeit, Muskelkrämpfen und der Abnahme der Knochendichte. Deswegen nehmen viele Menschen Nahrungsergänzungsmittel zu sich.

Wie aus mehreren Studien jedoch hervorgeht, zeigt sich keine Wirkung bei der Vorbeugung von Krebserkrankungen. Bei Krebs ist die Befundlage eindeutig. Auch nach fünf Jahren wurden keine Hinweise auf Schutz vor Tumoren gefunden.

Es macht also keinen Unterschied bei der Häufigkeit des Auftretens von Krebs, ob man die Vitamine einnimmt oder nicht.

In Form von Fett und Muskelgewebe speichert der Körper Vitamin D

Der Speicher des Körpers reicht meist für die kalte Jahreszeit aus. Er ist in gesundem Zustand ein guter Selbstversorger und hat zahlreiche Speichermechanismen, die besser funktionieren als Einnahme diverser Substanzen. Der Körper kann das Hormon mit UV-Strahlung selbst produzieren. 15 Minuten unter direkter Sonneneinstrahlung sind dafür ausreichend. 10 bis 20 Prozent werden durch Nahrung aufgenommen, vor allem durch Eier, Pilze, Butter und Fisch.

Ein Sinken unter dem kritischen Wert von 20 Nanogramm ist unwahrscheinlich, das würde man jedoch auch bemerken. Wer einen echten Mangel hat, könnte das gleich an einer depressiven Verstimmung erkennen. Denn Depressionen werden in Zusammenhang mit dem Mangel an Sonnenvitaminen gebracht.

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