Coronavirus

Italien legt Urlaubern aus Österreich Steine in den Weg

Tausende Österreicher wollen ihren Sommerurlaub in Italien verbringen – trotz Corona. Das könnte sich aufgrund der Auflagen schwierig gestalten.

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Viele Urlauber bangen um ihren Sommerurlaub in Italien.<br>
Viele Urlauber bangen um ihren Sommerurlaub in Italien.
picturedesk.com/EXPA/Stefanie Oberhauser

"Urlauber aus Österreich werden derzeit von Italien de facto diskriminiert", kritisierte Ministerin Karoline Edtstadler im Gespräch mit "Heute"  die Corona-Auflagen des südlichen Austro-Nachbarlandes. Ihren Standpunkt bekräftigte sie auch gegenüber dem italienischen Tourismusminister Massimo Garavaglia bei ihrem Zusammentreffen am Donnerstag in Rom. Österreich ist das einzige EU-Land, aus dem sich Bürger, die nach Italien einreisen, trotz zweimaliger Corona-Testung nach Ankunft für 14 Tage in Quarantäne begeben müssen – das sei ein Zustand, der einen Urlaubsaufenthalt quasi verunmögliche.

Ministerin Karoline Edtstadler im Gespräch mit dem italienischen Tourismusminister Massimo Garavaglia am Donnerstag in Rom.<br>
Ministerin Karoline Edtstadler im Gespräch mit dem italienischen Tourismusminister Massimo Garavaglia am Donnerstag in Rom.
BKA

Lösung nach Ostern erwartet

Österreicher, die sich nach Italien begeben, müssen einen negativen Test binnen 48 Stunden vor Einreise und einen zweiten binnen 48 Stunden nach Einreise machen. Nach einer 14-tägigen Quarantäne – aus der man sich nicht heraustesten kann – muss ein dritter Test gemacht werden. Dass unter diesen Umständen niemand nach Italien auf Urlaub fahren kann, liegt auf der Hand. Italien stützt sich in der Argumentation dieser Vorgehensweise vorallem auf die Südafrika-Variante, sollte jedoch an einer Lösung interessiert sein: Im Norden des Landes stellen die Österreicher nominell die größte Gruppe an Touristen dar. "Die derzeitige Regelung stellt nicht nur eine Diskriminierung dar, sondern ist auch gegen den europäischen Geist, den wir trotz Corona leben wollen", so Edtstadler. Sie erwarte eine Lösung nach Ostern. Wie diese genau ausschauen soll, ließ die Ministerin offen – jedenfalls müsse eine Urlaubsreise realistisch möglich gemacht werden.

"Heute"-Reporter Thomas Hangweyrer begleitete Ministerin Edtstadler nach Rom.
"Heute"-Reporter Thomas Hangweyrer begleitete Ministerin Edtstadler nach Rom.
"Heute"