Life

Italienische Stadt verkauft Häuser für 1 Euro

Eine weitere italienische Stadt verkauft ihre leer stehenden Häuser zum Schnäppchenpreis. Daran sind allerdings Bedingungen geknüpft.

Heute Redaktion
Teilen

Ihnen ist es in Österreich gerade zu kalt und zu dunkel? Dann hat eine italienische Gemeinde in Sizilien genau das Richtige für Sie: In Sambuca di Sicilia können Sie derzeit ein Haus erstehen – für weniger als den Preis eines Espressos.

Ortschaft wiederbeleben

Sambuca ist nicht die erste Stadt, die ihre Häuser zum Schnäppchenpreis verkauft. Die Gründe sind aber die gleichen: Das Dorf stirbt nach und nach aus, weil die Bewohner in größere Städte ziehen wollen und die Häuser verfallen.

Mit dem 1-Euro-Angebot sollen Käufer angelockt werden. Anders als in anderen italienischen Städten, die bereits solche Angebote machten, gehören in Sambuca alle 1-Euro-Häuser der Gemeinde. Giuseppe Cacioppo, der stellvertretende Bürgermeister, sagt gegenüber dem TV-Sender CNN: "Wir wollen Ihnen die Möglichkeit geben, Spontankäufe zu tätigen. Bei uns ist es keine Vermittlung zwischen alten und neuen Besitzern: Alle Häuser gehören der Gemeinde, wenn Sie sie kaufen wollen, dann können Sie sie sofort haben."

An Bedingungen geknüpft

Häuser für einen Euro? Daran sind natürlich Bedingungen geknüpft: Wer in Sambuca ein Haus kauft, der verpflichtet sich, es innerhalb drei Jahren komplett zu renovieren. Erwartet werden durchschnittliche Kosten von rund 15.000 Euro. Die zu verkaufenden Gebäude sind zwischen 40 und 150 Quadratmeter groß, entsprechend gibt es bei den Renovationskosten große Unterschiede.

Zusätzlich verpflichten Sie sich, 5.000 Euro Kaution zu hinterlegen – die bekommen Sie zurück, wenn die Renovation abgeschlossen ist. "Sie werden nicht enttäuscht!", verspricht Cacioppo: "Sambuca ist bekannt als die 'Stadt der Pracht'. Wir befinden uns in einem Naturschutzgebiet, Sambuca hat eine lange und interessante Geschichte. Der Ort ist umgeben von Stränden, Wäldern und Bergen – es ist friedlich und idyllisch."

Gegründet von Arabern

Sambuca wurde ursprünglich von den einfallenden Arabern im Jahr 830 gegründet, einige Jahre nachdem sie Sizilien erreicht hatten. Sie nannten den Ort Zabuth, zu Ehren des Emirs Zabuth Al-Arab. Bis ins 13. Jahrhundert wurde Zabuth von Muslimen bewohnt, dann wurde es von Frederick II. (dem späteren König von Sizilien) erobert.

Noch heute gibt es in der Stadt islamische und arabische Einflüsse zu sehen, gemischt mit neueren, westlichen Bauten und Kirchen. Die meisten Häuser, die verkauft werden sollen, befinden sich im Sarazen-Viertel, einem Irrgarten von schmalen Gässchen. An klaren Tagen ist es möglich, in der Ferne den Ätna zu sehen.

PR-Aktion zeigt bereits Erfolg

"Wir haben mehr Besucher in den letzten Tagen. Außerdem werden wir von vielen Menschen aus der Schweiz, Frankreich und Spanien kontaktiert, die sich für die Häuser interessieren." sagt Cacioppo. Eine Käuferin ist Susanna Heinson aus Deutschland: "Ich habe jetzt mit der Renovierung angefangen und hoffe, dass ich nächsten Sommer hier leben kann", sagt die Deutsche gegenüber CNN. "Es ist ein wunderschöner Ort und die Menschen sind sehr offen und freundlich. Außerdem sind das Essen und der Wein einfach fantastisch. Ich fühle mich hier bereits zu Hause."

Interessierte finden hier die Kontaktinformationen und eine Auswahl der zur Verfügung stehenden Häuser in Sambuca.

Die Bilder des Tages

1/64
Gehe zur Galerie
    <strong>26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl.</strong> Enges Rennen im April-Barometer von <em>"Heute"</em>: Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. <a data-li-document-ref="120033420" href="https://www.heute.at/s/barometer-beben-neue-konkurrenz-fuer-fp-chef-kickl-120033420">Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033251" href="https://www.heute.at/s/kein-auto-kein-haus-so-lebt-rene-benko-120033251"></a>
    26.04.2024: Barometer-Beben! Neue Konkurrenz für FP-Chef Kickl. Enges Rennen im April-Barometer von "Heute": Vier Parteichefs haben exakt dieselben Zustimmungswerte. Bier-Chef Wlazny wird auf Platz 1 ausgewiesen >>>
    Denise Auer, Helmut Graf