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Italienischer Priester: "Erdbeben war Strafe Gottes"

Heute Redaktion
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Der italienische Priester Giovanni Cavalcoli hat die Erdbeben, die in letzter Zeit Mittelitalien erschütterten, mit der Legalisierung der Homo-Ehe in Verbindung gebracht. Live auf "Radio Maria" behauptete er, dass sie eine "Strafe Gottes" seien.

Der italienische Priester Giovanni Cavalcoli hat die Erdbeben, die in letzter Zeit Mittelitalien erschütterten, mit der Legalisierung der Homo-Ehe in Verbindung gebracht. Live auf "Radio Maria" behauptete er, dass sie eine "Strafe Gottes" seien.

Der Pater war Moderator beim christlichen Radio-Sender "Radio Maria" und bezeichnete die Erdbeben am Donnerstag während einer Sendung als "Gottes Strafe für die Erbsünde".  Solche Unglücke könnten auch Gesetze rügen, die sich gegen die kirchlichen Lehren zu Ehe, Familie und Sexualmoral richteten.

Er brachte die Naturkatastrophen also direkt mit der Legalisierung der Homo-Ehe in Verbindung. Da ist selbst der Vatikan empört: "Dieser Kommentar beleidigt die Gläubigen", so der hochrangigen Kuriernvertreter Erzbischof Angelo Becciu.

Kündigung, aber keine Reue

Der Priester wurde daraufhin von "Radio Maria" gekündigt, seine monatliche Sendung sei suspendiert. Offiziell entschuldigte sich der Radiosender für die Aussagen. Doch Cavalcoli selbst zeigt keine Reue: "Ich bin seit 30 Jahren Doktor der Theologie und habe im Vatikan mit Johannes Paul II. gearbeitet. Sünden wie Homosexualität verdienen eine Gottesstrafe, die sich auch in Form von Erdbeben manifestieren kann", bekräftigte er erneut.

Die Ehe zwischen gleichgeschlechtlichen Partnern wurde erst Ende Juli in Italien gesetzlich ermöglicht. Seit dem 24. August ereigneten sich in Mittelitalien mehrere schwere Erdbeben, bei denen fast 3.000 Menschen scharben und Tausende obdachlos wurden.