Politik

Italiens Salvini erteilt der FPÖ eine Abfuhr

Die Regierung will Südtirolern die Möglichkeit geben, auch den österreichischen Pass zu bekommen. Italiens Matteo Salvini lehnt nun ab.

Heute Redaktion
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Matteo Salvini, Innenminister und Chef der Lega Nord, bei einer Sitzung des Senats in Rom
Matteo Salvini, Innenminister und Chef der Lega Nord, bei einer Sitzung des Senats in Rom
Bild: picturedesk.com

Auch in Südtirol lebende italienische Staatsbürger mit deutscher Muttersprache sollen nach Regierungsplänen einen österreichischen Pass beantragen können."Nur Italien entscheidet, wer Pässe an Italiener vergibt. Diese Position vertrete auch ich", sagt dazu jetzt Italiens Innenminister Matteo Salvini im Interview mit der "Presse". Und erteilt damit vor allem der befreundeten FPÖ einen herben Dämpfer.

Das weiß er auch selbst: "Wir haben sehr gute Beziehungen zur FPÖ, zur österreichischen Regierung, zum österreichischen Volk. Aber wer Pässe an Südtiroler vergibt, das entscheidet alleine die italienische Regierung – ganz unabhängig von den guten Beziehungen zwischen unseren beiden Ländern".

Dabei hieß es von der FPÖ erst kürzlich, das Anliegen sei auf einem guten Weg, auch FPÖ-Südtirolsprecher Werner Neubauer ging davon aus, dass es noch heuer einen Gesetzesbeschluss geben könnte. Und er rechnete laut "Kleine Zeitung" mit "einem ganz friedlichen Verlauf der gesamten Angelegenheit, ohne große Spannungen, auch mit Italien". (red)