Und plötzlich bleibt die Zeit, die sonst durch die Finger zu rinnen scheint, stehen. Ein Gefühl, das Opern- und Operetten-Sängerin Iva Schell (46), die Witwe von Oscarpreisträger Maximilian Schell (†2014), erlebte. Die 46-Jährige blickt auf ein "schweres Jahr" zurück, wie sie "Heute" erzählt.
Iva Schell hat mit ihrer Gesundheit gekämpft. Eine Vorsorge-Untersuchung am Gebärmutterhals brachte einen Krebs-Verdacht mit sich, an ihrer Brust wurde ein Tumor entfernt, der sich als gutartig herausstellte – sie musste der Angst mutig in die Augen sehen.
„Es kann auch alles gut ausgehen, man muss sich dem Ganzen nur stellen“Iva SchellOpern- und Operettensängerin
"Ich bin jetzt achtsamer mit meinem Körper", so Iva. Jetzt will sie Frauen mit ihrer Geschichte Mut machen, an die Krebsvorsorge zu denken und auch daran, dass sie sich durch eine HPV-Impfung vor einigen Krebserkrankungen schützen können – auch ihre Kinder.
"In meiner Generation war die HPV-Impfung nicht üblich. Meine Tochter Viktoria lasse ich nächstes Jahr, mit neun Jahren, impfen. Das kann Leben retten und ich bin froh, dass bei mir alles gut gegangen ist. Es kann auch alles gut ausgehen, man muss sich dem Ganzen nur stellen", sagt Iva Schell im Talk mit "Heute".
Bei einer Routineuntersuchung kam bei Schell ein auffälliger Pap-Test zurück, der aufgrund von Humane Papillomviren (HPV) Zellen im Krebs-Vorstadium nachwies. "Das Warten auf die Befunde ist das Schlimmste", sagt Iva Schell zu dem Prozess.
„Wenn ich nur einer Frau durch meine Geschichte die Angst vor einem schlimmen Ausgang nehme, dann bin ich glücklich. Es kann nämlich auch gut ausgehen, wie bei mir, und wieder gut werden“Iva SchellSpricht offen über Tabu-Thema
Sie habe sich schließlich einer Konisation unterziehen müssen, um Schlimmeres zu vermeiden: "Ein Routineeingriff". Heute ist sie wieder gesund, muss sich aber regelmäßigen Untersuchungen unterziehen, damit das so bleibt.
Iva zuletzt: "Wenn ich nur einer Frau durch meine Geschichte die Angst vor einem schlimmen Ausgang nehme, dann bin ich glücklich. Es kann nämlich auch gut ausgehen, wie bei mir, und wieder gut werden. "
"Humane Papillomaviren (HPV) sind weltweit verbreitet. Etwa 80 Prozent aller Frauen und Männer werden im Laufe ihres Lebens mit genitalen HPV infiziert. Gebärmutterhalskrebs ist die dritthäufigste krebsbedingte Todesursache bei Frauen weltweit. In Europa werden jährlich 33.500 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs mit etwa 15.000 Todesfällen registriert, in Österreich ca. 400 neue Fälle von Gebärmutterhalskrebs bzw. 130-180 Todesfälle", heißt es dazu auf der Homepage des Bundesministeriums für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz.
Und weiter: "Ansteckungen mit krebsverursachenden HPV Typen (Typ 16 und 18) sind beispielsweise für über 70 Prozent aller bösartigen Fälle von Gebärmutterhalskrebs verantwortlich. Infektionen mit diesen Typen verlaufen zuerst symptomfrei und heilen in den meisten Fällen innerhalb von 1 bis 2 Jahren spontan ab. Länger bestehende Infektionen führen zu Krebsvorstufen und Krebs des Gebärmutterhalses, der Scheide, Vulva, Penis, Anus, Rachen und Kehlkopf."