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Ja bei Volksabstimmung: Tsipras droht mit Rücktritt

Heute Redaktion
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In seiner Rede appellierte EU-Kommissonschef Jean-Claude Juncker am Montag an die Griechen, sich nächsten Sonntag bei der Volksabstimmung für die EU zu entscheiden. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras drohte im Fall eines "Ja" mit Rücktritt.

In seiner Rede appellierte EU-Kommissonschef Jean-Claude Juncker am Montag an die Griechen, sich nächsten Sonntag bei der Volksabstimmung für die EU zu entscheiden. Der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras drohte im Fall eines "Ja" mit Rücktritt.

Schluss mit Diplomatie: In einer Ansprache in Brüssel warf Jean- Claude Juncker der griechischen Führung vor. Gleichzeitig machte er den Griechen Hoffnung, gab ihnen eine letzte Chance: "Die Tür ist noch offen". Die Griechen sollten sich bei der Volksabstimmung am Sonntag für Europa aussprechen.

Tsipras droht mit Rücktritt

Montagabend drohte hingegen Regierungschef Tsipras: Sollte beim Referendum über das Sparpaket ein "Ja" herauskommen, "bin ich nicht für alle Zeiten Ministerpräsident". Er werde nicht derjenige sein, der das umsetzt.

Athen zahlt IWF-Kreditrate nicht

Das EU-Parlament verlangte indes eine "Brücke" zwischen Auslaufen des EU-Hilfsprogramms am Dienstag und dem Referendum am 5. Juli. Obwohl Athen die heute fällige IWF-Kreditrate von 1,6 Mrd. Euro nicht zurückzahlen wird, sollte eine Pleite bis dahin kein Thema sein.

Hamsterkäufe und Spritengpass

In Griechenland selbst kam es am Montag zu Hamsterkäufen, zahlreichen Tankstellen ging der Sprit aus. Vor den bis 6. Juli geschlossenen Banken mussten Mitarbeiter Tausende, zum Teil verzweifelte, Pensionisten abweisen: Für sie gibt es wohl erst am Donnerstag Geld, wenn einige Institute nur zu diesem Zweck kurzfristig öffnen. Lange Schlangen bildeten sich auch an Bankomaten. Allerdings gilt für Griechen derzeit ein Tageslimit von 60 Euro. Urlauber sind nicht betroffen.