Österreich

Jäger (69) soll Greifvogel-Giftmörder sein

Heute Redaktion
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Bild: BirdLife

Immer wieder wurden vor allem im Wein-, aber auch im Waldviertel sowie dem Burgenland vergiftete Tiere gefunden. Die Polizei nahm jetzt einen tatverdächtigen Jäger fest.

Weit über 100 Tiere – darunter geschützte Greifvogelarten wie Rotmilane, Bussarde & Co. – wurden in den vergangenen Jahren in Niederösterreich mit Carbofuran vergiftet und in regelmäßigen Abständen beispielsweise am Rand von Feldern gefunden – "Heute" berichtete mehrmals.

Während sich zwei Jagdaufseher bereits vor Gericht verantworten mussten, weil sie die Giftköder nicht bemerkt hatten ("Heute" berichtete), fehlte vom Täter jede Spur.

Carbofuran und tote Tiere bei Mann gefunden

Bis jetzt. Die Polizei nahm einen Hegeringleiter (69) aus dem Bezirk Waidhofen/Thaya fest. Zuvor waren auch in diesem Gebiet vergiftete Tiere gefunden worden, darunter auch ein Seeadler. Der Mann steht laut "Kurier" unter dringendem Tatverdacht. Bei einer auf richterliche Anordnung durchgeführten Hausdurchsuchung bei dem Jäger hatten die Ermittler nicht nur das Nervengift Carbofuran, sondern auch die eingefrorenen Kadaver von einem Uhu, Füchsen und Mardern gefunden.

Die Tiere wurden nun an die veterinärmedizinische Universität nach Wien gebracht, dort soll untersucht werden, ob sie an Carbofuran starben.

69-Jähriger streitet alles ab

Der Tatverdächtige bestreitet vehement, etwas mit den vergifteten Greifvögeln zu tun zu haben, er wurde bei der Staatsanwaltschaft Krems angezeigt.

Ob es auch Zusammenhänge mit den getöteten Tieren im Weinviertel gibt, muss erst geprüft werden. (nit)