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Jahrhunderte altes Fluch-Rätsel um "Hexenplatz" gelöst

Lange glaubte man, die beinahe kahle Stelle sei von einer Hexe verwünscht worden. Nun zeigt eine Untersuchung, was es mit dem Hexenplatz auf sich hat.

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Rundherum ist dichter Wald, doch am "Hexenplatz" in Bretzwil will außer Gras fast nichts wachsen.
Rundherum ist dichter Wald, doch am "Hexenplatz" in Bretzwil will außer Gras fast nichts wachsen.
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Auf dem Hexenplatz ("Häxeblätz") in der Schweizer Gemeinde Bretzwil wächst seit Jahrhunderten kaum mehr als Gras, und selbst dieses wird von Tieren verschmäht. Lange vermuteten Anwohner einen Fluch auf dem Ort, wo Menschen hingerichtet und vermutlich mutmaßliche Hexen verbrannt wurden. Eine Untersuchung des Amtes für Umweltschutz und Energie (AUE) zeigt nun, was für das Phänomen verantwortlich ist: Gift.

Das Erdreich ist schwer mit Arsen und Thallium belastet, wie die "Basler Zeitung" schreibt. Gemäß der Untersuchung seien die Arsenwerte um den Faktor 200 und die Thalliumwerte um den Faktor 2.500 erhöht. Nur an einer anderen Stelle im Kanton Basel-Landschaft gebe es eine vergleichbare Belastung, so das AUE gegenüber der Zeitung, nämlich nahe der Gemeinde Buus. Die Stoffe kämen aber natürlich im Boden vor.

Keine Gefahr für die Bevölkerung

Obwohl die beiden Substanzen in höherer Konzentration giftig seien, müsse der Platz nicht abgesperrt werden, da nur die Einnahme für Menschen eine Gefahr darstelle, heißt es im Artikel weiter. Zudem werde dort ohnehin keine Landwirtschaft betrieben. Hinweisschilder sollen Eltern, deren Kinder dort spielen, auf die potenzielle Gefahr hinweisen, so Dominic Utinger gegenüber der Zeitung.