Formel 1

Jammer-Vorwurf von Red Bull gegen Hamilton

Lewis Hamilton wurde beim Großen Preis von Aserbaidschan so richtig "durchgeschüttelt", beklagte sich über das "Bouncing". Red Bull schlägt zurück. 

Heute Redaktion
Teilen
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton beklagte sich bereits während des Rennens von Baku am Funk.
Mercedes-Pilot Lewis Hamilton beklagte sich bereits während des Rennens von Baku am Funk.
Imago Images

Schon seit Saisonbeginn haben die "Silberpfeile" mit dem als "Bouncing" oder "Porpoising" bezeichneten "Hüpfen" des W13 auf Geraden zu kämpfen. Selten wurde dies jedoch so offensichtlich wie in Baku. Auch, wegen des mit 2,2 Kilometern längsten Vollgas-Stücks der Saison. Bei Geschwindigkeiten von 330 km/h hüpften beinahe alle Autos. Die "Silberpfeile" aber neuerlich am stärksten. 

Fahrer fordern Änderungen

Hamilton landete zwar auf dem vierten Platz, hatte allerdings harte Rennkilometer in seinem Boliden zu absolvieren. Deshalb beklagte sich der siebenfache Weltmeister öffentlich am Boxenfunk, ließ wegen aufgetretener Rückenschmerzen sogar einen Rennstart beim Großen Preis von Kanada am Sonntag offen. Mittlerweile gab der 37-Jährige allerdings Entwarnung, wird auch in Montreal an den Start gehen. 

1/22
Gehe zur Galerie
    Grand Prix von Baku: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von <a href="https://linkprotect.cudasvc.com/url?a=https%3a%2f%2fFormelaustria.at&amp;c=E,1,lEgvtAmSFpw5vH1cWvwQ1o99pK8Q3H5pTRXXH7t6y6iSG570dVHr8dllTm99_3CQ5vlhF9BGomvNhyS3Wliq2ZF1K2YTcJEWYfRrQteJv_pQECADBw,,&amp;typo=1&amp;ancr_add=1" target="_blank" rel="noopener noreferrer">Formelaustria.at</a>.
    Grand Prix von Baku: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von Formelaustria.at.
    picturedesk.com

    "Ich habe auf die Zähne gebissen, ich kann den Schmerz kaum erklären, am Ende betet man, dass es bald ein Ende hat", sagte Hamilton nach dem Rennen. 

    Die Diskussionen wurden dadurch allerdings neuerlich angeheizt. So formierte sich mit Hamilton, Pierre Gasly und George Russell, immerhin Direktor der Fahrer-Gewerkschaft GPDA, eine Gruppe von Piloten, die aus Sicherheitsgründen eine sofortige Regeländerung fordert.

    Jammer-Vorwurf von Horner

    Red Bull kann dies aber nicht nachvollziehen. Nur logisch, schließlich hat der österreichische Rennstall das "Bouncing" besonders gut im Griff. Deshalb kamen von Teamchef Christian Horner auch Jammer-Vorwürfe in Richtung Hamilton. "Wenn ich wollte, dass die Regeln geändert  wird, würde ich auch über das Teamradio jammern und es zu einer wirklich großen Sache machen", unterstellte der oberste "Bulle" dem siebenfachen Weltmeister Kalkül bei seinen Funksprüchen.

    "Das gehört zum Spiel dazu. Man kann es mit einem Fußballer vergleichen, der im Strafraum hinfällt und einen Elfmeter möchte", ätzte der Teamchef in Richtung Hamilton. Die Sicherheitsbedenken des britischen Formel-1-Stars nahm Horner ohnehin nicht ernst: "Du hast ja die Wahl, ins Auto einzusteigen, oder nicht. Wenn es wirklich unsicher ist, fährst du keine Rennen." 

    Die "Sky"-Videos zur Formel 1

    Schon davor meinte der Red-Bull-Boss, dass es "unfair" wäre, "die zu bestrafen, die ihre Hausaufgaben gemacht haben." Jedem Team würde freistehen, den Boliden etwa höher abzustimmen. "Das ist die einfachste Lösung. Man hat es selbst in der Hand. Wenn ein Auto nicht sicher ist, sollte man es so nicht fahren", so Horner weiter. 

    Regeländerung so gut wie ausgeschlossen

    Die Interessen der Teams werden jedenfalls offensichtlich. Mercedes, das sich beim Design des W13 vergriffen hat, möchte eine Regeländerung erzwingen, etwa eine Mindesthöhe der Autos. Red Bull, das einen schnellen Boliden entworfen hat, will das um jeden Preis verhindern, schließlich steht der heimische Rennstall auf dem klaren Standpunkt, dass Mercedes ja die Bodenfreiheit anheben, so das "Bouncing" auch reduzieren könne. 

    Eine Regeländerung ist in der laufenden Saison aber ohnehin kaum vorstellbar. Dafür wäre die Einstimmigkeit aller Teams eine Grundvoraussetzung. Doch dazu wird es - Stand jetzt - nicht kommen. 

    1/8
    Gehe zur Galerie
      Star-Auflauf beim Grand Prix von Monaco: GNTM-"Modelmama" Heidi Klub und Tom Kaulitz.
      Star-Auflauf beim Grand Prix von Monaco: GNTM-"Modelmama" Heidi Klub und Tom Kaulitz.
      IMAGO Images