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Janko nach VAR-Blackout knallhart: "Unverständlich"

Eine Videoreferee-Panne in der Bundesliga! Bei Salzburgs 2:0-Sieg gegen die WSG Tirol wurde ein vermeintliches Abseits nicht erkannt.

Heute Redaktion
Marc Janko findet harte Worte für den Video-Referee.
Marc Janko findet harte Worte für den Video-Referee.
Gepa, Screenshot

Bereits während des Spiels wurde über die strittige Szene diskutiert. Noah Okafor schoss Österreichs Serienmeister in der 13. Minute freistehend an der zweiten Stange in Front, drückte ein Zuspiel von Neuzugang Fernando über die Linie. Schiedsrichter Harald Lechner hatte zunächst keine Einwände gegen den Treffer. Auch der Video-Referee Josef Spurny nicht, deshalb zählte das Tor.

Keine Linie gezogen

Allerdings wohl zu Unrecht, wie TV-Bilder nahelegen. Denn Okafor dürfte beim Treffer wohl hauchdünn im Abseits gestanden sein. Eine derartige Abseitsstellung kann eigentlich vom Video-Referee in Wien-Meidling schnell erkannt werden. Allerdings wurde die kalibrierte Linie aus bisher nicht bekannten Gründen nicht gezogen.

In der Halbzeitpause war schließlich zu sehen, wie das Videoreferee-Team, unterstützt von Schiedsrichter-Boss Robert Sedlacek, die strittige Szene genau analysiert. Die Körpersprache der Unparteiischen legt dabei eine Fehlentscheidung nahe. Ein Statement des Schiedsrichters gab es bei "Sky" allerdings nicht.

"Unverständlich"

Für Ex-Teamspieler Marc Janko, der die Partie für den Pay-TV-Sender analysierte, war das Vorgehen des Schiedsrichtergespanns jedenfalls nicht nachvollziehbar. "Wenn man die Linie nicht ziehen will, obwohl das die Pflicht von ihnen ist, dann muss man die Frage stellen dürfen: Warum wird das nicht gemacht? Es ist nichts leichter, als diese Linie zu ziehen. Für mich unverständlich."

Tirol-Coach Thomas Silberberger gab sich nach dem Gegentreffer versöhnlich. "Ohne Linie ist es extrem schwer zu sehen. Hätten wir halt länger die Null gehalten", so der Trainer, den mehr die Entstehung des Treffers ärgerte. "Wir spielen in der Fünferkette und vergessen die Aggressivität. Es war ein Einbahnstraßenfußball in den ersten 30 Minuten", meinte Silberberger.

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