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Japaner stellt gruselig realistische Masken her

Nein, hier ist kein Photoshop im Spiel! Die Gesichtsmasken von Osamu Kitagawa schauen wirklich so realistisch aus, dass einem das Gruseln kommt.

Heute Redaktion
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Im Action-Klassiker "Face Off: Im Körper des Feindes" tauschen John Travolta und Nicholas Cage die Gesichter und Identitäten. Was im Jahr 1997 noch Science-Fiction war, ist für den 60-jährigen Japaner Osamu Kitagawa offenbar ein Ansporn. Der Japaner stellt in seiner Firma zusammen mit fünf Angestellten Gesichtsmasken her, die so lebensecht aussehen, dass einen das Gruseln überkommt.

Kitagawa hatte die Idee für für seine Masken, während er bei einer Druckerfirma arbeitete, erzählte er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur "Reuters". Doch es dauerte zwei Jahre lang, bis die Technik, hochauflösende Fotografien in detaillierte 3D-Masken umzuwandeln, serientauglich war.

Mit fünf Angestellten produziert er in seiner Werkstätte im ländlichen Raum in der westlichen Provinz Shiga pro Jahr etwa 100 Masken – alles Auftragsarbeiten. Die Bestellungen kommen aus der ganzen Welt, derzeit jedoch noch hauptsächlich aus Japan, sagt Kitagawa.

2.326 Euro pro Maske

Aufträge für die Masken aus Kunstharz und Plastik, die pro Stück umgerechnet etwa 2.326 Euro kosten, kommen von Unterhaltungs-, Technologie-, Sicherheits und Automobilfirmen. Ein japanisches Automobil-Unternehmen habe beispielsweise die Maske eines schlafenden Gesichts bestellt, um damit die Gesichtserkennung ihrer Fahrzeuge zu verbessern. Diese sollen dadurch registrieren, wenn der Fahrer am Steuer einschläft.

Auch das saudische Königshaus habe Gesichtsmasken bei ihm geordert. Diese sollen wohl für öffentliche Portraits verwendet werden. Selbstverständlich trage er Sorge, dass seine Masken nicht für illegale Zwecke verwendet werden, ganz ausschließen könne man das aber natürlich nie, meinte Kitagawa.

Sein Ziel: menschenähnliche Roboter

Zufrieden ist der 60-Jährige mit seinen Masken noch nicht. Er würde diese eines Tages gerne aus flexiblen Materialien herstellen können, um sie für medizinische Zwecke. Außerdem würde er damit gerne zukünftige Roboter menschenähnlicher machen.

(red)