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Jede fünfte Frau in Österreich ist Migrantin

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Am 1.1.2014 lebten rund 845.800 Frauen mit Migrationshintergrund in Österreich. Das bedeutet, dass jede fünfte Frau in Österreich Migrationshintergrund hatte. Betrachtet man die Geburtsländer, stammen die meisten im Ausland geborenen Frauen aus Deutschland (113.200). Mit großem Abstand folgen Frauen aus Bosnien und Herzegowina (77.500) sowie aus der Türkei (75.500).

Am 1.1.2014 lebten laut rund 845.800 Frauen mit Migrationshintergrund in Österreich. Das bedeutet, dass jede fünfte Frau in Österreich Migrationshintergrund hatte. Betrachtet man die Geburtsländer, stammen die meisten im Ausland geborenen Frauen aus Deutschland (113.200). Mit großem Abstand folgen Frauen aus Bosnien und Herzegowina (77.500) sowie aus der Türkei (75.500).

Zwischen 2008 und 2013 wanderten rund 102.400 Frauen mit ausländischer Staatsangehörigkeit nach Österreich zu (Nettozuwanderung). Knapp zwei Drittel von ihnen stammten aus EU- und EWR-Staaten und der Schweiz. Die meisten Migrantinnen kamen zwischen 2008 und 2013 aus Deutschland (21.300 Frauen), Rumänien (16.000) sowie Ungarn. Die Zahl ungarischer Migrantinnen hat sich seit 2008 mehr als vervierfacht (Nettozuwanderung 2008: 1.000 Frauen, 2013: 4.200 Frauen).

Bildung: Migrantinnen zweiter Generation holen auf

Frauen mit Migrationshintergrund sind in den hoch und niedrig qualifizierten Bildungsschichten überdurchschnittlich stark repräsentiert: Knapp ein Drittel von ihnen verfügt nur über einen Pflichtschulabschluss. Gleichzeitig haben über 18 Prozent der Frauen mit Migrationshintergrund die Matura. Bei Österreicherinnen ohne Migrationshintergrund liegt dieser Wert nur bei 15 Prozent.

Auch im akademischen Bereich sind Migrantinnen stärker vertreten: Rund 19 Prozent verfügen über einen akademischen Abschluss, bei Frauen ohne Migrationshintergrund liegt dieser Wert niedriger, bei knapp 17 Prozent. In Bezug auf das Bildungsniveau nähert sich die zweite Generation der Frauen mit Migrationshintergrund jenem der Österreicherinnen ohne Migrationshintergrund an: Hier sinkt der Anteil jener, die nur über einen Pflichtschulabschluss verfügen, gleichzeitig steigt die Zahl der Lehrabschlüsse.

Migrantinnen in öffentlicher Verwaltung und Erziehung und Unterricht unterrepräsentiert

Gut ein Drittel (35%) aller Migrantinnen arbeitet in der Beherbergung und Gastronomie, etwas mehr (42%) sind im Bereich der Unternehmensdienstleistungen beschäftigt, zu dem unter anderem Gebäudereinigung und Leiharbeit zählen. Im Bereich Erziehung und Unterricht (15%) sowie in der öffentlichen Verwaltung und Verteidigung (9%) sind Frauen mit Migrationshintergrund deutlich unterrepräsentiert.