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Jede zweite Zecke ist mit Krankheiten infiziert

Auch mit Impfung ist man nicht vor anderen gefährlichen Krankheiten geschützt, die jeder zweite Zeck übertragen kann. Die Saison 2017 hat begonnen!

Heute Redaktion
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Eine vollgesogene Zecke.
Eine vollgesogene Zecke.
Bild: iStock

An der MedUni Wien wurde analysiert, welche Krankheitserreger Zecken so in sich tragen. Das erste Ergebnis dieser Art für ganz Österreich ist alarmierend: Jeder zweite Zeck ist mit Krankheitserregern infiziert.

30 Prozent tragen Borrelien in sich, die Lyme-Borreliose auslösen kann. 70.000 Menschen erkranken jedes Jahr in Österreich. Wenn man die Krankheit nicht rechtzeitig mit Antibiotika behandelt, kann sie zu Gelenksentzündungen, schmerzhaften Infektionen der Nervenwurzeln, Gehirnhautentzündungen und Lähmungen führen.

Weitere 16 Prozent der Zecken tragen Rickettsien in sich, davon bekommt man u.a. Fleckfieber. Noch vier Prozent sind mit dem Bakterium "Candidatus Neoehrlichia mikurensis" infiziert, das die Infektionserkrankung Neoehrlichiose auslöst.

Ergebnisse nach Bundesland

Jede zweite Zecke in Wien ist mit Rickettsien infiziert, auch bei Candidatus Neoehrlichia ist Wien Spitzenreiter. Borreliose-infizierte Zecken findet man am öftesten in Vorarlberg. Die Ergebnisse sind aber österreichweit sehr ähnlich.

Zeckenbiss - So reagieren Sie richtig
Betroffen sind vor allem Wanderer und Spaziergeher im Wald. Hat sich die Zecke festgesaugt, sollte man sie mit einer Pinzette so nah wie möglich an der Haut fassen und gleichmäßig herausziehen. Geben Sie sie in ein gut verschließbares Gefäß und bringen Sie sie zum baldigen Ambulanz-Besuch mit!

Impfung schützt davor nicht

Die klassische "Zeckenimpfung" schützt nicht vor Borreliose. Sie ist auf die Bekämpfung von FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) ausgelegt. Eine so eine Gehirn- und Gehirnhautentzündung lässt sich nach Ausbruch der Krankheit nicht mehr behandeln und führt oft zum Tod.

(csc)

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