Politik

Jeder dritte Kurz-Wähler wählte diesmal SPÖ

Heute Redaktion
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Die Wählerstrom-Analyse zeigt: Die SPÖ mobilisierte vor allem bei ihren Anhängern und früheren Nichtwählern. Die Grünen verloren vor allem an die Nichtwähler.

Bei deutlich gesunkener Wahlbeteiligung mobilisiert die SPÖ laut der Wählerstrom-Analyse der SORA am besten und überzeugt acht von zehn Wähler von 2013 erneut. Zusätzlich kann sie mit 17.000 Stimmen am meisten von den Nichtwähler - bzw. Personen, die 2013 noch nicht wahlberechtigt waren- dazugewinnen. 13.000 SPÖ-Stimmen kommen von den Grünen hinzu.

27.000 Kärntner, die am 15. Oktober 2017 Liste Kurz (ÖVP) gewählt haben, haben bei dieser Landtagswahl der SPÖ ihre Stimme gegeben. 7.000 Stimmen kommen von der FPÖ hinzu. Die SPÖ gewinnt zudem die meisten Stimmen, die bei der Nationalratswahl noch für Peter Pilz abgegeben wurden.

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FPÖ und ÖVP schwächeln bei Mobilisierung

Die FPÖ überzeugt rund drei Viertel (73 Prozent) ihrer Wähler erneut. Jeder dritte FPÖ-Wähler von der Nationalratswahl blieb der Urne fern. Ihre Zugewinne stammen vor allem vom Team Stronach (11.000 Stimmen) und vom BZÖ (7.000 Stimmen). – Rund ein Drittel der BZÖ-Wähler von 2013 (35 Prozent) haben diesmal nicht gewählt.

Die ÖVP mobilisiert rund zwei Drittel (65 Prozent) ihrer Wähler erneut. Zugewinne kommen mit 4.000 Stimmen von der SPÖ und je 3.000 von FPK, Team Stronach und BZÖ. Auf der anderen Seite verliert die ÖVP auch 5.000 Stimmen an die SPÖ, mehr als an Nichtwähler.

Die Grünen, die 2013 ein außergewöhnlich gutes Wahlergebnis erzielt hatten, lösen sich vor allem in Richtung Nichtwahl (14.000 Stimmen) und SPÖ auf (13.000 Stimmen). Nur 7.000 Grün-Wähler von 2013 haben auch diesmal Grün gewählt.

Das Team Kärnten gewinnt nur jede dritte Team-Stronach-Stimme von 2013, rund ebenso viele Wähler (11.000) gehen diesmal zur FPÖ.

Das BZÖ löst sich vor allem in Richtung FPÖ und Nichtwahl auf (je 7.000 Stimmen). Die KPÖ sowie die Listen Erde und Fair werden in der Wählerstromanalyse als "Sonstige" zusammengefasst. (red)