Politik
Jeder Vierte ist mit Demokratie unzufrieden
Der Demokratiemonitor der Donau-Uni Krems und der Uni Graz zeigt heuer: Trotz Ibiza hat sich in der Einstellung der Österreicherinnen und Österreicher wenig verändert.
Trotz des sehr turbulenten Polit-Jahres 2019 hat sich an der Einstellung der Österreicher zur Demokratie wenig geändert. Das zeigt der Demokratie-Radar von Donau-Uni Krems und Uni Graz (4.506 Befragte). Vor allem FPÖ-Wähler sind nach Ibiza sauer.
Demokratie-Radar im Detail
Zufriedenheit sinkt leicht: 73 Prozent sagen, dass die Demokratie in Österreich sehr gut oder eher gut funktioniert. Aber immerhin 25 Prozent sind vom Gegenteil überzeugt.
Männer zufriedener: Männer gaben zu 75 Prozent an, dass sie mit der Demokratie zufrieden sind, Frauen zu 71 Prozent.
Ibiza-Effekt: Vor Auftauchen des Ibiza-Videos hatten 68 Prozent der FPÖ-Wähler gesagt, dass die Demokratie sehr gut oder eher gut funktioniere. Jetzt sehen das nur mehr 51 Prozent so.
Türkis-Grün-Fans vorne: Am zufriedensten sind ÖVP- und Grün-Anhänger mit je 84 Prozent. Bei Türkisen sank der Wert (April: 90 Prozent), bei Grünen stieg er (lag davor bei 78 Prozent).
Wunsch nach Änderung steigt: Waren im April nur 43 Prozent der Meinung, das politische System in Österreich müsse grundlegend umgebaut werden, sagt das jetzt mit 51 Prozent die knappe Mehrheit.