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Jeder zehnte ältere Patient hat Suchtproblem

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia/Symbolbild

Etwa jeder zehnte Patient über 60 Jahre hat ein Suchtproblem. Ein ähnliches Bild zeichnet das Pflegepersonal von Seniorenwohnheimen. Hier besteht bei mehr als sechs Prozent der Heimbewohner ein Suchtproblem.

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Nach Einschätzung von Hausärzten und Internisten hat ungefähr jeder zehnte Patient über 60 Jahre ein Suchtproblem. In einer Studie wurde am häufigsten Tabakabhängigkeit, schädlicher Gebrauch von Alkohol, Beruhigungsmittel oder Schmerzmittel angegeben. In den Seniorenheimen ortete das Pflegepersonal bei sechs Prozent der Bewohner Suchtprobleme.

Auch hier wurden am häufigsten Tabakabhängigkeit, schädlicher Konsum von Alkohol, Schmerz- und Beruhigungsmittel genannt, wobei der  Alkohol  für die Pflegerinnen und Pfleger das größere Problem darstellt.

Haaranalysen zeigten, dass 11,3 Prozent der Heimbewohner sowie 30,5 Prozent der Patienten in Krankenhäusern mehr als zehn Gramm Alkohol pro Tag trinken. Dieser Wert gilt laut Studienautoren als empfohlener Höchstwert. Er entspricht der Alkoholmenge von rund einem Viertel Liter Bier.

Harnproben ergaben, dass jeder dritte Seniorenheimbewohner und auch fast jeder dritte Patient Beruhigungsmittel einnimmt. Nach Angaben der Pfleger beträgt die Dauer der Einnahme im Schnitt drei Jahre, obwohl laut Leitlinien solche Mittel nicht länger als zwei bis vier Wochen verwendet werden sollen.