Politik
Jeder zehnte Maturant fiel heuer in Mathematik durch
Die ersten Ergebnisse der schriftlichen Matura sind da. Vorerst ist die Negativquote höher als im Vorjahr, Berufsschulen schneiden schlechter ab.
Bildungsminister Polaschek (VP) legt erste Ergebnisse der schriftlichen Zentralmatura vor. Es ist die zweite Reifeprüfung, bei der die Prüflinge einen bedeutenden Teil ihres Schuljahres im Distance Learning verbringen mussten. Zwei Trends zeichnen sich ab: Die Negativ-Quote in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathe ist etwas höher als im Vorjahr. Und Berufsschüler schnitten schlechter ab als ihre Kollegen im Gymnasium (s. Grafik).
Das Ergebnis ist dennoch besser als vor der Pandemie– in den vergangenen beiden Jahren schafften deutlich mehr Schüler ihren Abschluss. Dies belegt eine Erhebung der Statistik Austria. Im Jahr 2020 lag die Durchfallquote der schriftlichen Mathe-Matura im Gymnasium noch bei rund 22%, bei der Berufsschule bei rund 15%.
Eingemeldet wurden bis Ende vergangener Woche drei Viertel der Noten. Polaschek ist zuversichtlich, dass einige Maturanten ihren schriftlichen „Fleck“ noch ausbessern: "Schon im ersten Anlauf sind 88 bis 94 % positiv. Ich bin sicher, dass dieser Wert nach Einrechnung der Jahresnote und den Kompensationsprüfungen noch viel höher wird." Zum ersten Mal seit zwei Jahren ist die mündliche Prüfung heuer übrigens wieder verpflichtend abzulegen.
