Politik

Jetzt fix – diesen neuen Corona-500er gibt es bald

Wie bereits am Mittwoch durchsickerte, hat der Nationalrat am Donnerstag den Corona-Bonus in Höhe von 500 Euro ausgeweitet.

Leo Stempfl
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Nicht voll mir ihren Forderungen obsiegt: Abgeordnete der SPÖ
Nicht voll mir ihren Forderungen obsiegt: Abgeordnete der SPÖ
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Spitals- und Pflegekräfte sollten für ihren Einsatz während der Pandemie einen Bonus in Höhe von 500 Euro bekommen. Das klang vorerst besser, als es im Detail war. Davon ausgeschlossen waren etwa externe Reinigungskräfte, die oft ohnehin besonders schlechte Dienstverträge haben.

Bei einer Protestkundgebung der Gewerkschaft war am Mittwoch auch SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner vor Ort: "Die Beschäftigten im Gesundheitswesen haben alle zusammen in der Corona-Krise Herausragendes geleistet. Deshalb hat sich das gesamte Team Gesundheit den Corona-Bonus mehr als verdient. Wir lassen unsere Krisenheldinnen und Helden nicht auseinander dividieren."

Einem von der SPÖ angekündigten Abänderungsantrag kam die ÖVP zuvor. "Damit alle verrichteten Dienstleistungen im unmittelbaren Umfeld der Patienten umfasst sind", so Klubchef August Wöginger zur "Kronen Zeitung". Die Gewerkschaft sieht ihre Forderungen deswegen als erfolgreich durchgesetzt.

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner im Rahmen einer Kundgebung Gewerkschaften zur Ausweitung des Corona-Bonus
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner im Rahmen einer Kundgebung Gewerkschaften zur Ausweitung des Corona-Bonus
ROLAND SCHLAGER / APA / picturedesk.com

Putzkraft ja, Sanitäter nein

Der Abänderungsantrag kam heute zum Beschluss in den Nationalrat. Demnach profitieren nun auch Reinigungskräfte und Reha-Personal, Haustechniker dafür aber nicht. Gegen den Corona-500er stimmten nur die NEOS. Der Betrag von 500 Euro ist dabei lediglich ein durchschnittlicher. Personal auf Intensivstationen, das etwa besonders gefordert war, kann also mehr erhalten.

Laut "orf.at" ist die Voraussetzung, dass "in persönlichem Kontakt verrichtete, medizinische oder nichtmedizinische Betreuung von Patienten" oder "im unmittelbaren Umfeld von betreuten Patienten verrichtete Reinigungsdienste" vorliegen.

Nicht gegeben sei das aber etwa bei Rettungskräften oder Ordinationsassistenten, wie die SPÖ kritisiert, die gerne ihren eigenen Eintrag angenommen gesehen hätte. "Ist das euer Ernst? So geht man mit Menschen nicht um", ärgerte sich Gesundheitssprecher Philip Kucher. Auch die FPÖ hätte lieber den Antrag der SPÖ unterstützt.

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