Österreich

Kulturhauptstadt 2024: St. Pölten geht leer aus

Am Dienstag fiel die Entscheidung, ob St. Pölten, Dornbirn oder Bad Ischl den Titel "Kulturhauptstadt 2024" tragen darf.

Heute Redaktion
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St. Pölten bewarb sich für den Titel "Kulturhauptstadt 2024".
St. Pölten bewarb sich für den Titel "Kulturhauptstadt 2024".
Bild: heute.at

Die Landeshauptstadt St. Pölten veranstaltete sogar ein Public Viewing, die Bekanntgabe im Wiener Bundeskanzleramt wurde im Großen Sitzungssaal des Rathauses in St. Pölten ab 10 Uhr live übertragen.

Nicht zufällig gewählt wurde der Ort des Public Viewings: "Im Sitzungssaal des Gemeinderates im Rathaus wurden alle Beschlüsse im Zusammenhang mit unserer Bewerbung gemeinsam mit dem Land Niederösterreich als Kulturhauptstadt Europas 2024 einstimmig gefasst", so Bürgermeister Matthias Stadler (SP), der gemeinsam mit dem Bewerbungsteam "St. Pölten 2024" sowie Vertretern von Stadt und Land beim Showdown um 10 Uhr im Bundeskanzleramt mitfieberte.

Neben St. Pölten waren das Salzkammergut und im Speziellen Bad Ischl (OÖ) sowie Dornbirn (Vorarlberg) ins Rennen um den Titel "Kulturhauptstadt 2024" gegangen.

"Die Entscheidung selber oblag einer unabhängigen Jury", sagte Außenminister Alexander Schallenberg bei der Bekanntgabe der Entscheidung. Dann sprach Martin Selmayr, Leiter der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, einleitende Worte. Er nahm Bezug auf die erste Kulturhauptstadt Athen im Jahr 1985. 2003 war Graz Kulturhauptstadt, 2009 Linz.

Dann gab Juryvorsitzende Cristina Farinha die Entscheidung bekannt: Bad Ischl wird Kulturhauptstadt 2024, St. Pölten und Dornbirn gehen leer aus!

St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler dazu in einer ersten Stellungnahme: "Die Entscheidung ist gefallen. Ich möchte dem Salzkammergut - Kulturhauptstadt Europas 2024 ganz herzlich gratulieren! Leider hat es schlussendlich nicht gereicht. Ich möchte dennoch allen danken, die an der gemeinsamen Bewerbung St. Pöltens mit dem Land Niederösterreich mitgearbeitet haben. Mit diesem Bewerbungsprozess und der damit verknüpften langfristigen Kulturstrategie ,St. Pölten 2030' haben wir die Weichen für eine spannende sowie künstlerisch und kulturell reichhaltige Entwicklung der Stadt gestellt. Gemeinsam haben wir viel erreicht – wir werden diesen St. Pöltner Weg weitergehen!"

„Die Entscheidung ist gefallen: Die niederösterreichische Landeshauptstadt hat den Zuschlag zur Kulturhauptstadt Europas leider nicht erhalten", bedauert auch SPNÖ-Chef Franz Schnabl die Nicht-Berücksichtigung der St. Pöltner Bewerbung.

Für Schnabl sei es dennoch eine bemerkenswerte Leistung, die der St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler mit seinem Team für die Bewerbung der Landeshauptstadt und der Region auf die Beine gestellt hat. „Im Zuge dieses Prozesses wurde bereits viel erreicht und die kulturell vielfältige und abwechslungsreiche Entwicklung vorgezeichnet. Nun gilt es, gemeinsam St. Pölten zu einer Kultur- und Kunstmetropole weiterzuentwickeln, die das Interesse der Menschen in Österreich und ganz Europa weckt", zeigt Schnabl seine Bereitschaft zur Unterstützung für diesen Weg.

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