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Jetzt kommt Autopilot für Straßenverkehr

Auf der CES zeigten unter anderen Audi und Toyota ihre Systeme, mit denen Autos gefährliche Situationen computergestützt erkennen können.

Heute Redaktion
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Bild: keine Quellenangabe

Google schickte einen umgebauten Toyota Prius auf dem Highway 1 von San Francisco nach Los Angeles

in den Test, um mit Radargeräten für den Nahbereich und um Umgebungssensoren selbstgesteuert zu fahren. So kann das Google-Fahrzeug ohne den steuernden Eingriff eines Fahrers die Strecke entlang der Westküste der USA bewältigen.

Der Kofferraum und Teile des Innenraums sind mit Computern vollgepackt, welche die Signale der Sensoren auswerten und in Steuerungskommandos für den Wagen umwandeln.

Bei Audi erkennt beispielsweise eine Software die Begrenzungslinien der Fahrspuren und den Kurs des Autos. Falls sich der Wagen einer Linie annähert, ohne zu blinken, hilft das System dem Fahrer mit dezenten Lenkeingriffen, in die Spur zurückzusteuern. Der Fahrer kann selbst festlegen, wie früh der Eingriff erfolgen und ob es eine Vibration am Lenkrad geben soll.

Warnung vor Auffahrunfällen

Andere Systeme überwachen den Verkehr vor dem Auto und warnen den Fahrer mit akustischen und optischen Signalen vor einem Auffahrunfall. Wenn der Fahrer nicht reagiert, bremst der Wagen. Und falls eine Kollision nicht mehr zu vermeiden sein sollte, versucht das System zumindest die Aufprallgeschwindigkeit zu verringern, um mit der Straffung der Gurte die Folgen des Unfalls zu mindern.

Audi A8 kann schon pilotiert fahren

In einem Stau können die computergestützten Autos komplett die Kontrolle über Lenkrad, Gaspedal und Bremse übernehmen. Bei Audi wertet die "Adaptive Cruise Control mit Stop & Go-Funktion" die Daten von beinahe 30 Steuergeräten aus, um das gesamte Umfeld des Fahrzeugs zu analysieren. Diese Sensoren kommen auch bei den Park-Hilfe-Systemen zum Einsatz, bei denen das Auto selbst das Kurbeln am Lenkrad übernimmt. Soll das Auto in eine besonders enge Lücke eingeparkt werden, kann der Fahrer vor dem Einparken bequem aus dem Auto aussteigen und es per Funkschlüssel oder Smartphone anweisen, selbstständig einzuparken. Audi will diese neue Version des "pilotieren Fahrens" mit dem nächsten A8 einführen, der 2015 erwartet wird.

Die Ingolstädter sprechen bewusst nicht von "selbstfahrenden Autos" oder "autonomem Fahren", sondern wählen mit dem Begriff des "pilotierten Fahrens" eine Metapher aus der Luftfahrt. In bestimmten Fahrsituationen, in Staus oder beim Einfahren, könne die Maschine das Steuer übernehmen. "Die Verantwortung bleibt aber beim Piloten", sagte Audi-Entwicklungschef Wolfgang Dürheimer auf der CES. "Und wenn ich Spaß haben will, fahre ich selbst."