Drückende Überlegenheit, ein Sturmlauf in den Schlussminuten – der LASK biss sich am Sonntag in der 17. Bundesligarunde die Zähne an Blau-Weiß und seinem überragenden Keeper Radek Vitek aus.
Die tschechische Leihgabe von Manchester United hielt für die Gäste in der Raiffeisen Arena mit einer Glanzparade gegen LASK-Kapitän Philipp Ziereis in der 89. Minute auf der Linie den Punkt fest. Endstand: 0:0.
Der LASK (7.) tritt damit nach dem Cup-Erfolg (2:0 gegen Salzburg im Viertelfinale) zum Liga-Frühjahrsstart in der Liga, droht, die Meisterrunde nach dem durchwachsenen Herbst zu verpassen. Blau-Weiß liegt in der Meisterschaft drei Punkte vor den Schwarz-Weißen auf dem sechsten Platz. Durch den 2:0-Hinspielsieg hat BW zudem das direkte Duell auf seiner Seite, das im Falle der Punktegleichheit nach 22 Runden in der Frage Meisterrunde oder Abstiegs-Play-off das Zünglein an der Waage werden könnte.
Der LASK war im eigenen Stadion von Beginn an überlegen, über lange Phasen aber zu ungefährlich. Blau-Weiß überließ dem Gegner den Ball, verteidigte konzentriert. Die Rote Karte von Simon Pirkl durch das gefährliche Einsteigen gegen Robert Zulj veränderte die Dynamik des Spiels ab der 75. Minute drastisch. Die Hausherren drängten auf den Siegestreffer, scheiterten an Blocks der Verteidiger, der eigenen Abschlussschwäche und nicht zuletzt dem 1,98m-Riesen Vitek.
Bezeichnend, die Szenen direkt nach dem Abpfiff: Frenetischer Jubel bei Gäste-Trainer Georg Scheiblehner, wütende Gesten seines LASK-Pendants Markus Schopp. Für den LASK sind es zwei verlorene Punkte, für die Blau-Weißen ein gewonnener, der die Top 6 vor den letzten fünf Runden einen großen Schritt näher gebracht hat. Die Zahlen untermauern das: Der LASK verbuchte 69 Prozent Ballbesitz, 17:10 Schüsse.
