Welt

Jihadisten rufen zu Mord an Europäern auf

Heute Redaktion
Teilen

Die Jihadistengruppe Islamischer Staat (IS) hat zur Tötung der Bürger aller Staaten aufgerufen, die sich der internationalen Koalition gegen die Organisation angeschlossen haben. Anhänger und Unterstützer von IS sollten "ungläubige Amerikaner oder Europäer - vor allem die boshaften und dreckigen Franzosen" töten, erklärte IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani am Montag in einer Botschaft. Zuvor rief die IS zu Anschlägen in Ägypten auf.

Die hat zur Tötung der Bürger aller Staaten aufgerufen, die sich der internationalen Koalition gegen die Organisation angeschlossen haben. Anhänger und Unterstützer von IS sollten "ungläubige Amerikaner oder Europäer - vor allem die boshaften und dreckigen Franzosen" töten, erklärte IS-Sprecher Abu Mohammed al-Adnani am Montag in einer Botschaft. Zuvor rief die IS zu Anschlägen in Ägypten auf.

Die Drohungen der IS richten jetzt offen gegen Europäer oder US-Amerikaner in deren Heimatländern, und zwar ruft die Organisation zu Mord auf offener Straße auf. Der Sprecher nannte auch Australier oder Kanadier als Ziele sowie alle "Bürger jener Länder, die sich der Koalition gegen den Islamischen Staat angeschlossen haben".

Albtraum für Sicherheitsexperten

Die IS-Führung ruft ihre Unterstützer auf, ohne großen logistischen Aufwand oder eine monatelange Anschlagsplanung einfach loszugehen und den Nächstbesten auf der Straße zu überfahren oder zu erstechen. Für die Sicherheitsbehörden ist das ein Albtraum. Eine Überwachung von IS-Anhängern ist extrem schwierig. Neben Hunderten Kämpfern, die aus Syrien bereits nach Europa zurückgekehrt sind, gibt es eine unbekannte Zahl von Islamisten, die sich zu Hause über das Internet radikalisieren. Oft sind es sehr junge Leute, sogar Minderjährige, die von einem Tag auf den anderen in den Kampf ziehen.

Frankreich als besonderer Feind

Nach der US-Luftwaffe hatten kürzlich auch Kampfflugzeuge Frankreichs erstmals Angriffe gegen IS-Stellungen im Norden des Iraks geflogen. Zahlreiche weitere westliche und arabische Staaten schlossen sich der US-geführten Koalition gegen die Gruppe an und sagten Waffenlieferungen und andere Hilfen zu.

Die radikale Jihadistengruppe hat weite Gebiete im Norden des Iraks und Syriens in ihre Gewalt gebracht. Ihr werden zahlreiche Gewalttaten gegen irakische Soldaten, rivalisierende Rebellen und religiöse Minderheiten wie Schiiten, Jesiden und Christen vorgeworfen.

IS ruft zu Anschlägen in Ägypten auf

Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat zu Anschlägen auf Sicherheitskräfte auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel aufgerufen. "Spickt die Straßen mit Sprengstoff. Greift ihre Stützpunkte an. Überfallt ihre Häuser. Schneidet ihnen die Köpfe ab, lasst sie sich nicht in Sicherheit wiegen", heißt es in einem am Montag im Internet veröffentlichten IS-Appell an Islamisten-Gruppen in Ägypten.