Alleinerziehende verzweifelt

Job weg – Wienerin muss ein Monat lang um 15 Euro leben

Rabenschwarzer Montag für eine 27-jährige Mutter aus Wien: Katharina verlor an einem Tag nicht nur ihren Arbeitsplatz, sondern auch ihre Hoffnung.

Maxim Zdziarski
Job weg – Wienerin muss ein Monat lang um 15 Euro leben
Katharina ist alleinerziehende Mutter von drei Kindern und steht jetzt vor dem Nichts.
Leserreporter

Schlimmer hätte die neue Woche für Katharina (Name von der Redaktion geändert*) nicht anfangen können. Die 27-Jährige bekam vor rund zwei Wochen von ihrem Chef die Kündigung auf den Tisch gelegt. Als Außendienstmitarbeiterin konnte sie sich bislang ihre Arbeitszeiten frei einteilen. Für die Alleinerziehende mit drei Kindern war das auch der Grund, den Job überhaupt erst anzunehmen. Nachdem ihr neuer Vorgesetzter das aber nicht mehr toleriere, wurde sie vor die Tür gesetzt.

Für die dreifache Mutter eine Hiobsbotschaft. "Von einem Tag auf den anderen gekündigt zu werden ist echt hart", erzählt die Kundenberaterin im "Heute"-Talk. Doch als wäre das nicht schon schlimm genug, bekam sie Ende Oktober ihren Gehaltszettel für den November: statt 1.900 wurden nur 115,70 Euro überwiesen.

Heute ist der schlimmste Tag meines Lebens.

Die 27-Jährige zeigt sich im "Heute"-Talk entsetzt über das eiskalte Vorgehen ihres Arbeitsgebers. "Heute ist der schlimmste Tag meines Lebens", klagt die Wienerin. Dem nicht genug, hat sie in ihrem Stress auf dem Heimweg das Handy am Steuer benutzt. Ein Polizist hielt sie daraufhin an und strafte sie ab. Kostenpunkt für das Vergehen: 100 Euro. 

Arbeiterkammer hilft arbeitsloser Wienerin

"Mir bleiben jetzt genau 15,70 Euro für ein ganzes Monat. Weder meine Miete, noch meine Fixkosten oder mein Kredit sind davon bezahlt", so die Wienerin im "Heute"-Talk. Die Donaustädterin suchte nach dem ersten Schock erst einmal Hilfe bei der Arbeiterkammer.

Bei einem persönlichen Termin setzte ein Berater gemeinsam mit Katharina ein Schreiben an ihren Arbeitgeber auf. Darin fordert sie ihre restlichen Urlaubstage und offene Kilometergelder, für die sie keinen Cent bekommen haben will. "Ich muss mir jetzt von Freunden Geld borgen, um den nächsten Monat über die Runden zu kommen", so die 27-Jährige im "Heute"-Talk.

Wie die Causa letztendlich ausgehen wird, bleibt offen. In den kommenden Tagen soll sich ihr ehemaliger Chef zu den Forderungen und offenen Fragen ihr gegenüber äußern.

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