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"Österreich wird sich das nicht gefallen lassen"

Heute Redaktion
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Nach der Drohung von Recep Tayyip Erdogan an Bundeskanzler Kurz wegen der Moscheen-Schließung hat sich nun FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus zu Wort gemeldet.

Die Schließung von insgesamt sieben Moscheen in Österreich stößt der Türkei sauer auf. Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach bei einem Fastenbrechen am Samstag gar von einem "neuen Kreuzzug" und kritisierte Bundeskanzler Sebastian Kurz scharf - "heute.at" berichtete.

Erdogan versprach, dass die Türkei nicht "tatenlos" zusehen werde und ebenfalls "einige Schritte unternehmen" werde. Nun hat sich FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus zu den Aussagen des türkischen Präsidenten geäußert und fand dazu mehr als deutliche Worte.

"Österreich wird sich das nicht gefallen lassen"

"Diese Aussagen zeigen eindeutig, wie die Türkei mit Erdogan in die Politik europäischer Länder Einfluss nehmen will", erklärte Gudenus am Sonntag. Zudem stellte der Klubobmann klar, dass sich Österreich diese Drohungen "sicherlich nicht gefallen lassen" werde.

Immerhin sei es die Bundesregierung, die für die "Sicherheit unseres Landes verantwortlich" sei und damit auch für die Umsetzung der Gesetze in Österreich. Gudenus: "Jahrelanges Nichtstun muss nun schnellstens aufgearbeitet werden."

Keine Beitrittsverhandlungen mit der Türkei

Der Klubobmann der Freiheitlichen geht sogar noch einen Schritt weiter und forderte, dass die EU nach diesen Aussagen mit der Türkei nicht mehr über einen Beitritt verhandeln brauche.

"Die Einflussnahme der Türkei und der islamischen Welt ist in Österreich klar und eindeutig erkennbar. Spätestens jetzt sollten wohl alle begreifen, dass Beitrittsverhandlungen mit der Türkei abzubrechen sind", so Gudenus in einer Stellungnahme.

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