Am Freitagmittag kam es in Wien zu einer spektakulären Polizeiverfolgung: Beamte der Polizeiinspektion Rudolf-Nurejew-Promenade wurden alarmiert, weil ein Ford Kuga offenbar von einem Minderjährigen gelenkt und in aggressiver Weise durch den Verkehr gesteuert wurde. Im Fahrzeug saßen mehrere Jugendliche – "Heute" berichtete.
Als die Polizisten das verdächtige Auto entdeckten und den Lenker stoppen wollten, drückte dieser aber auf das Gaspedal. Die Beamten nahmen sofort die Verfolgung auf. Erst am Handelskai in der Wiener Leopoldstadt konnte der Pkw gestoppt werden – nachdem er zuvor ein geparktes Auto touchiert hatte. Die sechs Insassen flüchteten, vier von ihnen konnten aber rasch gefasst werden.
Bei den Angehaltenen handelt es sich um Burschen im Alter zwischen 12 und 15 Jahren. Ihre Staatsangehörigkeiten sind bei einem unbekannt, Belarus, Türkei und Österreich. Zwei von ihnen – ein 14- und ein 15-Jähriger – wurden direkt festgenommen. Die beiden jüngsten Verdächtigen, erst 12 und 13 Jahre alt, wurden ihren Eltern übergeben.
Wie sich herausstellte, war der Pkw bereits am Vortag in der Wiener Leopoldstadt gestohlen worden. Offenbar war er offen und der Schlüssel befand sich noch im Inneren. Während ihrer Spritztour sollen die Jugendlichen außerdem gleich zweimal getankt haben – ohne zu bezahlen.
Ein 14-Jähriger gestand zudem mehrere Pkw-Einbrüche in Wien und Niederösterreich. Bei den Jugendlichen fanden die Beamten gestohlene Kleidung, Taschen und Dokumente. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurde der 14-Jährige auf freiem Fuß angezeigt. Sein ein Jahr älterer Komplize kam hingegen in die Justizanstalt.