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Junge klären sich nur mehr durch Google und Pornos auf

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Die Sexualerziehung der österreichischen Jugendlichen ist es derzeit verbesserungswürdig. Die Jungen klären sich inzwischen hauptsächlich übers Internet und vor allem Internet-Pornos auf. Tatsächliches Wissen über Sexualität oder auch die Gefahren bleibt da oft auf der Strecke.

Ihr Wissen über Sex beziehen vor allem junge Burschen immer mehr über über Online-Pornos. "Sie wissen aus den Pornos wahnsinnig viel über Begriffe und Praktiken. Sie kennen die besten Pornoseiten, sie kennen Pornostars", sagte Lukas Wagner von "Logo" der "Kleinen Zeitung". Problematisch sei das insofern als dadurch "aggressive Dispositionen, destruktive Rollenbilder oder Frauenhass" verstärkt werden könnten.

Broschüre und Website zur Aufklärung

"Das Internet ist definitiv die Infoquelle Nummer eins. Bevor sie Freunde fragen, googeln sie", so Wagner. Als Gegenpol zur Menge an Falschinformation im Netz hat "Logo" einen neue Broschüre namens "Erster Sex und große Liebe" veröffentlicht. Die " online gestellt, um Fehlinformationen und Mythen entgegenzuwirken.

90 Prozent der 13-Jährigen kennen Pornos

Auch wenn "über 90 Prozent der 13-Jährigen bereits in irgendeiner Form Pornos gesehen", wie Wagner sagt, sollten Eltern nicht überreagieren. "Eltern haben, bevor das Kind einen Porno sieht, zehn Jahre lang Zeit, um Grundsteine für das Thema Sexualität zu legen."

Sein Tipp: "Vorher darüber reden, was ein Film überhaupt ist." Pornos sind genauso wenig real wie ein Hollywood-Actionfilm. Das sei eine der wichtigsten Informationen, die man Kindern mitgeben sollte. Eltern sollten ihren Kindern immer bei Fragen zur Verfügung stehen, sich aber auch nicht davon verunsichern lassen, wenn diese intime Dinge nicht besprechen wollen.