"Quit-Tok"

Junge Menschen gehen mit Kündigungsvideos viral

Auf der Plattform kursieren immer mehr Videos, wo Personen ihren Vorgesetzten von ihrer Kündigung berichten.

Newsdesk Heute
Junge Menschen gehen mit Kündigungsvideos viral
Immer mehr Clips zeigen junge User, die gerade ein Abschlussgespräch mit ihren Vorgesetzten führen.
REUTERS

"Schau mir zu, wie ich einen Job kündige, ohne es auszusprechen... hahaha" steht am Anfang eines Videos der 27-jährigen Darby Maloney auf TikTok. Sie filmt sich selbst, als sie über ein Online-Meeting sichtlich nervös und mit Tränen in den Augen ihrer Chefin von der Neuigkeit erzählt.

Das Video hat über 12 Millionen Aufrufe, 1,3 Millionen Like-Angaben, tausende Kommentare und wurde von über 44.000 Menschen gespeichert. Sucht man auf der Social-Media-Plattform nach den Hashtags "quittok" oder "quiting my job" finden sich unzählige Clips dieser Art. 

Emotionale Videos

Der sonst eher private Moment wird mit dem Trend auf dem sozialen Netzwerk, das aktuell um sein Bestehen in den USA kämpft, veröffentlicht. Einige dokumentieren auch das Versenden einer Kündigung per E-Mail. Darin wird gelacht, geweint und manchmal auch gesungen.

Gegenüber "Business Insider" sagt Maloney: "Ich habe mich selbst aufgenommen, weil ich es mir noch einmal ansehen wollte, weil ich so nervös war". In den Kommentaren unter dem Video erhält sie Zuspruch, wie viele andere, die solche Beiträge auf TikTok hochladen. Anzumerken ist noch, dass viele Chefs nicht so locker bzw. verständnisvoll mit der Botschaft umgehen.

Auch Ge-Kündigte gehen viral

Es finden sich allerdings auch einige vielgeklickte Clips, wo Arbeitnehmer gekündigt werden und es schon erwarten. Viele möchten auch aufzeigen, wie "skrupellos" sie gefeuert werden. Die Namen der Firmen werden allerdings kaum bis gar nicht erwähnt. Dafür dürften die juristischen Folgen zu groß sein.

Das ist wohl auch der Hintergrund, wieso der "Quittok"-Trend in Österreich keine großen Wellen schlagen wird. Wie "Der Standard" berichtet, würde dies hierzulande strafbar sein. Allein nicht öffentliche Äußerungen mit einem Aufnahmegerät unbefugt zu speichern, könne mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder einer Geldstrafe mit bis zu 720 Tagessätzen enden. Die Veröffentlichung selbst bringe dann noch weitere mögliche Klagen, wie ein Rechtsexperte erklärt.

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    Sabine Hertel, Google Maps, zVg

    Auf den Punkt gebracht

    • Junge Menschen gehen auf der Plattform "Quit-Tok" viral, indem sie Videos ihrer Kündigungsgespräche teilen
    • Die Videos erhalten zum Teil Millionen von Aufrufen
    • In Österreich wäre das aufgrund juristischer Folgen schwer möglich
    red
    Akt.