Oberösterreich

"Juniortüte": FPÖ-Politiker mit schrägem Cannabis-Sager

Die Legalisierung von Cannabis in Deutschland schlägt auch hierzulande hohe Wellen. Ein Politiker sorgt jetzt mit seiner Ablehnung für Lacher.

Tobias Prietzel
Die deutsche Cannabis-Freigabe schmeckt vor allem konservativen Politikern nicht.
Die deutsche Cannabis-Freigabe schmeckt vor allem konservativen Politikern nicht.
Getty Images/iStockphoto

Unser Nachbarland hat entschieden: Dort sollen der Besitz von maximal 25 Gramm der Droge und der Eigenanbau von höchstens drei Pflanzen künftig straffrei sein. Außerdem will die Regierung den Anbau und die Abgabe in speziellen Vereinen ermöglichen.

Was viele freut, schmeckt konservativen österreichischen Politikern gar nicht: Die Cannabis-Freigabe hat in den vergangenen Tagen ordentlich Staub aufgewirbelt. Für die Volkspartei Niederösterreich ist sie ein "No-Go". "Diese Debatte brauchen wir hier in Österreich genauso dringend wie einen Stein am Schädel", so Klubobmann Jochen Danninger.

Die Neos hingegen haben zum "Welt-Marihuana-Tag" am 20. April eine Debatte zur Entkriminalisierung angestoßen. Gesundheitliche Bedenken, die die ÖVP immer wieder ins Treffen führt, seien nicht konsequent, kritisiert die niederösterreichische Landessprecherin Indra Collini. "Dann muss sie auch über die gesundheitlichen Auswirkungen von Alkoholkonsum sprechen."

Eine Cannabis-Legalisierung kommt Haimbuchner nicht in die Tüte.
Eine Cannabis-Legalisierung kommt Haimbuchner nicht in die Tüte.
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Ein weiterer Gegner bringt seinen Legalisierungs-Boykott jetzt augenzwinkernd auf den Punkt: Für den Chef der oberösterreichischen Blauen, Manfred Haimbuchner, ist die deutsche Freigabe "ein vollkommener Blödsinn".

In einem Clip spielt der Landeshauptmann-Stellvertreter augenzwinkernd auf die frühere Bezeichnung von Mäcis Happy Meals an: "Da bekommt der Begriff der Juniortüte eine ganz eine andere Bedeutung."

Für Haimbuchner steht fest: "Des brauch ma ned." Die Social-Media-Community ist sich da nicht so sicher.

Community gespalten

Ein YouTube-User meint zwar: "Keine Macht den Drogen und jetzt her mit meinem Bier und ab ins Bierzelt." Und ein weiterer: " Absolut richtig! Wir müssen unsere Jugend schützen."

Ein anderer Nutzer hingegen schreibt über den Politiker: "Der schaut aus, als hätte er gekifft." "Bin selbst Freiheitlicher, aber besser wäre es, entweder Alkohol und Cannabis freizugeben oder beides zu verbieten. Beides macht Schaden wenn man den Konsum missbraucht", erklärt ein weiterer User.

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