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Durch Junkfood könnten Allergien entstehen
Die Zahl der Menschen mit Lebensmittelallergien steigt, gleichzeitig der Konsum von Fertiggerichten und Junkfood.
Der Mund beginnt zu brennen, der Rachen juckt und die Zunge schwillt an. Das sind typische Anzeichen einer Lebensmittelalltergie, die durch Lebensmittel wie Erdnüsse, Soja und Weizen ausgelöst werden kann. Auch Bauchschmerzen, Krämpfe und Durchfall können auftreten. Jeder zehnte Europäer hat eine Lebensmittelallergie. Über die Ursachen ist bisher wenig bekannt.
Ein Forscherteam um Kinderarzt Roberto Berni Canani von der Universität Neapel versucht sich jetzt an einem neuen Ansatz und möchte den Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Allergien und dem Konsum von Junkfood ermitteln.
Bei der Studie nahmen 61 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren teil. Eine Gruppe mit Lebensmittelallergien, eine weitere von Asthatikern und eine gesunde. Bei der Untersuchung zeigte sich, dass die Kinder, die eine Lebensallergie hatten, mehr Fertiggerichte und Junkfood aßen.
Höhere Konzentration an Abfallprodukten
Ein Bluttest führte vor, dass die AGE-Konzentration, also die Konzentration von Abfallprodukten, im Körper der Kinder besonders hoch war. Beim Erhitzen von Lebensmitteln kann ein Abfallprodukt entstehen. Diese Konzentration ist bei Fastfood und industriell verarbeiteten Lebensmitteln am höchsten. Abfallprodukte können die Schleimschicht des Darms verändern und so ins Blut gelangen.
Sie regen Entzündungsprozesse an, wie die Wissenschaftler erkannten. Diese führen dann in Folge zu allergischen Reaktionen. „Überall auf der Welt, wo sich ein westlicher Lebensstil inklusive industriell gefertigter Lebensmittel und Junkfood durchsetzt, beobachten wir einen Anstieg von Lebensmittelallergien", so der Mediziner. Die Erkenntnisse sollen daher zur Forderung einer Regulierung seitens der Politik genutzt werden. (GA)