Life
Eine (literarische) Reise durch das wilde Kirgistan
Die österreichische Autorin Daniela Emminger hat Anfang März ihren neuen Roman "Kafka mit Flügeln" veröffentlicht – eine Geschichte über das Suchen, Finden und Verlorengehen.
Ob als Urlaubslektüre oder Reiseführer – Emmingers Buch "Kafka mit Flügeln" ist so oder so gelungen. Die heimische Schriftstellerin, die 2016 für den Österreichischen Buchpreis nominiert war, jagt ihre Protagonisten Sybille und Samat durchs wilde Kirgistan. Um ihre Geschichte so authentisch wie nur möglich zur vermitteln, verbrachte Emminger zwei Sommer in Kirgistan und hat in ihrem knapp 500-seitigen Roman sprachlich ein ganzes Land mitsamt seinen Bewohnern, Besonderheiten und Naturgewalten eingefangen.
"Kafka mit Flügeln" erzählt die Geschichte von Samat, der eines Tages plötzlich spurlos verschwindet und sich auf die Suche nach seinen kirgisischen Wurzeln begibt, während seine Jugendfreundin Sybille verloren in Österreich zurückbleibt. Ein Vierteljahrhundert später stößt sie auf seine seitdem verfassten Briefe und beschließt, ihrem einstigen Seelengefährten hinterherzureisen.
Eine wilde Jagd durch die kirgisische Geschichte, den Culture Clash der Gegenwart, Samats Brief-Fragmente und Sybilles Denk- und Seelenlandschaft beginnt. Angetrieben von Hoffnung und Verzweiflung, Macht und Größenwahn, Freundschaft und Liebe, gehen sich die beiden eines Tages gegenseitig in ihre Netze, wo sich amüsanterweise auch ein paar Putins, Trumps, Kardashians und andere Seelenlose verfangen haben.
(red)