Politik

Kaiser empfiehlt Rendi-Wagner als Kern-Nachfolge

Heute Redaktion
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Bis 15. Oktober können sich Interessenten für die Kern-Nachfolge als SP-Chef bewerben. Kärntens Landeschef spricht sich für Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner aus.

Derzeit stehen die Kandidaten aber nicht gerade Schlange. Im Gegenteil: Bereits am Dienstag winkten Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser, Ex-Kanzleramtsminister Thomas Drozda und die Zweite Nationalratspräsidentin Doris Bures, die Rot in ruhigere Fahrwasser bringen könnte, ab. Sie will sich auf ihre Rolle im Parlament konzentrieren. Immer wieder als SP-Chef genannt wird der burgenländische Landesrat Hans Peter Doskozil. Aber auch er will nicht, sondern wie geplant im Februar Landeshauptmann werden.

Noch nicht geoutet hat sich Ex-Ministerin Pamela Rendi-Wagner. Landeshauptmann Peter Kaiser spricht

sich in einem Interview klar für eine Frau als neue SPÖ-Chefin aus: "Ich glaube, dass die Zeit für eine Frau reif ist, schon war und sogar noch reifer werden wird. Auch, was den Stil und die soziale Kälte der schwarz-blauen Regierung betrifft, würde eine Frau einen zusätzlichen Konterpunkt für mehr Gerechtigkeit bieten."

Auf die Frage, ob er sich Pamela Rendi-Wagner als neue SPÖ-Chefin vorstellen könnte, antwortet Kaiser gegenüber "Österreich": "Sie wäre eine sehr ernsthafte Kandidatin, für die ich viel Sympathie hege."

Kaiser lobt die Ex-Gesundheitsministerin: "Ich schätze sie sehr und kenne sie seit 2008, als sie noch führende Gesundheitsbeamtin war. Ich habe sie bereits damals als sehr engagiert und politisch ganzheitlich denkend erlebt. Und mir gedacht: Das wäre eine gute Politikerin. Sie hat meine Erwartungen noch übertroffen." Er selbst stehe nicht zur Verfügung, so Kaiser.

Ewige SP-Personalreserve ist Klubchef Andreas Schieder. Die Rolle des Königsmachers dürfte wieder der ÖGB einnehmen. Präsident Wolfgang Katzian selbst hätte schon Minister werden können, sagte aber ab. Auch jetzt hat er keine Lust. Ebenso wie Ex-ORF-General Gerhard Zeiler. Er hatte bei der Wahl nicht kandidiert, könnte damit den Nationalrat nicht als Bühne nutzen. Jan Krain er, Fraktionsführer im BVT-Ausschuss, dagegen schon. Als Joker bleibt Wiens Stadträtin Uli Sima. Immerhin hat Bürgermeister Ludwig ein gewichtiges Wort mitzureden

(red)