Österreich

Kaiseradler "Alois" wieder in Freiheit entlassen

Der majestätische Vogel war geschwächt gefunden und wieder aufgepäppelt worden. Jetzt zieht er wieder seine Kreise über dem Alpenland Österreich.

Heute Redaktion
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Ende Mai wurde ein zweijähriger Kaiseradler von Spaziergängern in der Nähe von Ober-Grafendorf (Bezirk St. Pölten Land) in sehr geschwächtem Zustand aufgefunden. "Der Vogel wies neurologische Störungen auf, eine Vergiftung stand zunächst im Raum", berichtet Greifvogel-Experte Matthias Schmidt vom Verein BirdLife. Und entwarnt gleich: "Es zeigte sich aber, dass er an einer bakteriellen Infektion litt."

Der majestätische Greifvogel wurde in der EGS Haringsee wieder gesund gepflegt. "Da sich der Vogel gut und rasch erholt hat, gaben wir ihm vorgestern seine Freiheit zurück!", freut sich Schmidt. "Alois – wie wir den Vogel kurzer Hand nannten - zögerte nicht lange und flog sofort los."

40 Kilometer non-stop ging sein erster Flug bis in ein Waldstück südöstlich von Mistelbach, wo er auch nächtigte. Das zeigte der Sender, mit dem der Greifvogel zuvor versehen wurde. Schmidt dazu: "Bei der Rehabilitation von Wildvögeln geht es uns darum, die menschlich verursachte Mortalität zu kompensieren. Rund ein Drittel unserer jungen Kaiseradler werden vergiftet oder erschossen – es freut uns Vogelschützer daher besonders, wenn wir einem Kaiseradler eine zweite Chance geben können."

(nit)

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