Im knappen Rennen um das Weiße Haus hat die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris in einem Monat mehr als eine halbe Milliarde Dollar Wahlkampf-Spenden eingeworben. Das sei "ein Rekord für jede Kampagne in der Geschichte", erklärte ihr Wahlkampfteam am Sonntag.
Seit ihrem Einstieg in das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden am 21. Juli haben Harris und ihr Vize-Kandidat Tim Walz demnach 540 Millionen Dollar (rund 480 Millionen Euro) an Spenden eingesammelt.
Der parteilose Robert F. Kennedy ist indes erstmals bei einer Wahlkampfveranstaltung des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump aufgetreten. "Wir standen etwas auf entgegengesetzten Seiten", empfing Trump seinen Gast auf der Bühne im Bundesstaat Arizona. Kennedy sei ihn im Wahlkampf ein paar Mal angegangen, das habe ihm nicht gefallen. "Aber er ist eine phänomenale Person, ein phänomenaler Mann."
Wenige Stunden zuvor hatte Kennedy verkündet, sich aus dem Wahlkampf in den besonders umkämpften "Swing States" zurückzuziehen und ab sofort Trump zu unterstützen – das dürfte dem Republikaner im Rennen gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris helfen.
Nun erklärte Kennedy vor jubelnden Trump-Anhängern, er habe mit dem 78-Jährigen "nicht über die Dinge gesprochen, die uns trennen, denn wir sind nicht in allem einig, sondern über die Werte und Themen, die uns verbinden". Das Publikum feierte ihn mit "Bobby, Bobby"-Sprachchören – seinem Rufnamen.
"Ich denke, er wird einen guten Einfluss haben", sagte Trump. Er und Kennedy würden "gemeinsam kämpfen, um das korrupte politische Establishment zu besiegen und die Kontrolle über dieses Land zurückzugewinnen". Die Unterstützer Kennedys bat Trump darum, "sich dem Aufbau dieser Koalition anzuschließen".
Nach dem Aussetzen der Wahlkampagne des unabhängigen US-Präsidentschaftskandidaten Robert F. Kennedy Jr. hat das Wahlkampfteam der demokratischen Kandidatin Kamala Harris dessen Anhänger umworben. Harris wolle sich "ihre Unterstützung verdienen", erklärte Kampagnenchefin Jen O’Malley Dillon am Freitag an Kennedys Anhänger gerichtet. "Auch wenn wir nicht in allem einer Meinung sind, weiss Kamala Harris, dass uns mehr eint als uns spaltet."
Trump begrüsste Kennedys Entscheidung als "sehr nette Unterstützung". "Er ist ein großartiger Kerl", fügte der Ex-Präsident hinzu.